pte20100506019 in Business

HeidelbergCement muss Verlust-Quartal beklagen

Börsianer zuversichtlich - Aktie klettert um fast fünf Prozent


Bauflaute macht sich bemerkbar (Foto: heidelbergcement.de)
Bauflaute macht sich bemerkbar (Foto: heidelbergcement.de)

Heidelberg (pte019/06.05.2010/13:15) Der deutsche Baustoffhersteller HeidelbergCement http://heidelbergcement.de muss im ersten Quartal mit einem großen Verlust kämpfen. Wie der Konzern heute, Donnerstag, bekannt gab, verdreifachte sich der Verlust nach Steuern und Anteilen Dritter auf 199 Mio. Euro. Auch der Umsatz blieb von der schwachen Konjunktur und dem harten Winter nicht verschont und ging um 7,6 Prozent auf 2,18 Mrd. Euro zurück. Die Börsianer zeigen sich aber zuversichtlich. Bei Redaktionsschluss (13:06 Uhr) notiert der Anteilsschein mit 4,73 im Plus bei 45,94 Euro.

Konkurrenz noch schlechter

Der positive Aktienkurs dürfte der Erleichterung der Marktteilnehmer geschuldet sein. Denn obwohl die Heidelberger einen operativen Verlust von rund 18 Mio. Euro ausweisen müssen sowie im Vorjahreszeitraum noch mit einem operativen Gewinn von elf Mio. Euro gerechnet hatten, fielen die Zahlen weniger schlimm aus als gedacht. Positiv ist für HeidelbergCement auch, dass die Zahlen der Konkurrenten eher enttäuschend sind. Trotzdem hat der Konzern neben dem langen Winter auch die Flaute in Europa und Nordamerika zu spüren bekommen.

Händler hoffen wie das Management auch, dass sich mit den frühlingshaften Temperaturen die Nachfrage - wie sich schon im März gezeigt hat - weiter spürbar beleben wird. Wachsen kann man HeidelbergCement zufolge derzeit nur in Asien, Afrika sowie im Mittelmeerraum. In den Regionen Europa und Nordamerika - die zu den größten Absatzmärkten zählen - ist die Erholung der Konjunktur von der Krise dagegen nur zögerlich festzustellen. Dort erwarte man im ersten Halbjahr rückläufige Absatzzahlen. Eine Prognose wagte der Vorstand nicht.

Fortsetzung des Sparprogramms

Um wieder profitabel zu werden, will der Konzern seinen bereits eingeschlagenen Sparkurs weiter fortsetzen. An dem Einsparziel von 300 Mio. Euro will Konzernchef Bernd Scheifele nicht rütteln. Das Vorhaben geht einher mit einem starken Personalabbau, der sich vor allem in den Industrieländern abzeichnet. In nur zwölf Monaten hat man rund 6.100 Jobs gestrichen. Wachstum verspricht sich HeidelbergCement insbesondere in den Schwellenländern. Darum sollen dort die Kapazitäten erhöht werden, um ab 2012 vom Aufschwung zu profitieren.

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