pte20100505022 in Business

Ventyx-Übernahme: ABB wird Softwareschmiede

Elektrotechnikkonzern stemmt Milliarden-Transaktion


ABB übernimmt Spezialisten für Steuerungssysteme von Energienetzen (Foto: abb.com)
ABB übernimmt Spezialisten für Steuerungssysteme von Energienetzen (Foto: abb.com)

Zürich (pte022/05.05.2010/10:39) Der Elektrotechnikriese ABB stellt sich mit dem Zukauf von Ventyx noch breiter auf als bisher. Für das Softwareunternehmen werden mehr als eine Mrd. Dollar auf den Tisch gelegt. Mit der Übernahme avanciert ABB eigenen Angaben zufolge zu einem führenden Anbieter von Softwaremanagementlösungen für Energienetzwerke. "Das ist zwar sinnvoll, preislich aber nicht ganz billig", wie ein Analyst auf Nachfrage von pressetext anmerkt.

"Optisch sieht der Kauf nicht sonderlich günstig aus. Die Profitabilität von Ventyx ist bislang eine Unbekannte", meint der Branchenfachmann im pressetext-Gespräch. Grundsätzlich sei es aber gerade in Hinblick auf die Smart-Grid-Thematik sinnvoll, sich an dem Software-Geschäft im Bereich Energienetze zu beteiligen. An der Börse reagieren die Anleger gelassen auf die Milliarden-Transaktion. Nach anfänglich zurückhaltenden Kursgewinnen rutschte der ABB-Kurs bis Redaktionsschluss dieser Meldung (10:03 Uhr) aber leicht ins Minus. Der Titel notiert an der SIX mit minus 0,24 Prozent auf 20,54 Franken beinahe auf Vortagesniveau.

Marktpotenzial verdreifacht

Die US-Softwareschmiede Ventyx war bislang in der Hand der Private-Equity-Gesellschaft Vista Equity Partners und erwirtschaftete im Vorjahr mit rund 900 Mitarbeitern einen Umsatz von rund 250 Mio. Dollar. Das Unternehmen ist global tätig und versorgt nach Informationen von ABB Netzbetreiber sowie Industrieunternehmen vornehmlich in den USA und Europa. Ventyx verdreifache den für ABB zugänglichen Energiemanagement-Softwaremarkt. Der Konzern will die Übernahme in bar stemmen und bis Jahresmitte abschließen.

Die Akquisition steht laut ABB im Einklang mit der eigenen Wachstumsstrategie. Ventyx wird in den Bereich Energietechnik-Systeme integriert und soll den Konzern um seine Produkte, Technologie und das geographische Portfolio bereichern. Das Software-Angebot reicht dabei von Asset-Management- über Strombedarfsplanungs- und -prognoseprodukte, Energiehandels-, Energiebetriebs- und -analyse- bis hin zu Risikomanagement-Lösungen.

(Ende)
Aussender: pressetext.schweiz
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