Billa: "Sind im Preis aggressiver geworden"
Einzelhändler trotzt Krise und Konkurrenz mit Gesundheit und Nachhaltigkeit
![]() |
Billa übertrifft Marktwachstum um das Dreifache (Foto: billa.at) |
Wien (pte027/10.11.2009/12:21) Billa blickt optimistisch in die Zukunft: "Auf der Strecke werden andere bleiben", lässt Volker Hornsteiner, Vorstandssprecher der österreichischen Supermarktkette, das bisherige Jahr 2009 im Gespräch mit pressetext Revue passieren. Seit Beginn der Neupositionierung 2007 habe sich die Rewe-Tochter von der reinen Lebensmittellogistikerin weg zu einer "Spezialistin für Kulinarik und Gesundheit" entwickelt und steuere nun auf eines der erfolgreichsten Jahre in der Firmengeschichte zu. Dazu habe nicht nur der Fokus auf nachhaltige Themen beigetragen. "Wir sind auch im Preis aggressiver geworden", meint Hornsteiner.
Der Preis sei im Einzelhandel ohnehin ein unumgehbarer Faktor. "Die Preisgarantie ist wichtig. Wir können in unserer Kommunikation nicht ausschließlich auf Ja!-Natürlich-Produkte setzen", unterstreicht Hornsteiner. Die "brachiale Werbegewalt" von Branchenprimus Hofer scheue man aber nicht. Der Hofer-Kunde sei ein anderer als der Billa-Kunde. Zudem werde Billa von Preissenkungen weniger getroffen als die Konkurrenz, da das eigene Sortiment eine größere Preis-Range offen lasse. So führt Billa neben der günstigen Eigenmarke clever auch Markenprodukte, wodurch Preisanpassungen kompensiert würden.
"Mit schönem Betrag über Plan"
"Wir liegen mit einem schönen Betrag über Plan. Unsere Investitionen kommen zurück", sagt Hornsteiner. In den vergangenen drei Jahren habe die Kette knapp 80 Mio. Euro in das Filialnetz und den 17.000 Mitarbeiter starken Personalbereich gesteckt. Im Krisenjahr 2009 werde Billa nunmehr dreimal stärker wachsen als der Gesamtmarkt. Der Lebensmittelhandel wird sich Nielsen-Zahlen zufolge um rund zwei Prozent steigern können, wobei die Wachstumsraten "seit Jahren nur im einstelligen Bereich liegen". Dennoch musste Billa in diesem Jahr 16 Filialen abgeben und rund 20 geplante Filialumbauten streichen.
Preis und Nachhaltigkeit
Im kommenden Jahr will die Supermarktkette die Flächenexpansion wieder vorantreiben. Angesichts von 49 durchgeführten Umbauten sei die Fläche der 1.000 Filialen 2009 nur marginal gewachsen. Die Preisstrategie der clever-Produkte werde 2010 weitergeführt. "Diesen Weg wollen wir nicht verlassen", betont Hornsteiner. Neben den Preisthemen sollen die "Hausverstand"-Qualitätsthemen verstärkt werden, um erneut eine Umsatzsteigerung im einstelligen Bereich zu erzielen. Gerade in der Krise müssten die Schwerpunkte Gesundheit und Kulinarik forciert werden.
"Die Themen werden nicht ausschließlich über den Preis kommuniziert", erklärt Hornsteiner gegenüber pressetext. Der Einzelhändler zählt nach eigenen Angaben zwischen 700.000 und 900.000 Kunden pro Tag. Der klassische Billa-Kunde ernähre sich mittlerweile gesünder als früher. "Wir machen nichts um der Effekthascherei willen", so Hornsteiner. Im kommenden "Jahr des qualitativen Wachstums" wolle Billa daher weiterhin auf Qualität setzen und das Thema Gesundheit nachhaltig kommunizieren.
(Ende)Aussender: | pressetext.austria |
Ansprechpartner: | Manuel Haglmüller |
Tel.: | +43-1-811-40-315 |
E-Mail: | haglmueller@pressetext.com |