Politik muss jetzt Kreditfinanzierung des Mittelstands sichern
Berlin (pts030/29.07.2009/13:36) Sofortmaßnahmen zur Sicherung der Mittelstandsfinanzierung hat der Präsident des Bundesverbands mittelständische Wirtschaft (BVMW), Mario Ohoven, bei der Bundesregierung angemahnt. "Angesichts des dramatischen Rückgangs des Kreditvolumens um 35 Milliarden Euro an Unternehmen im Euro-Raum allein im Juni gegenüber Mai dieses Jahres muss die Politik unverzüglich handeln. Sonst droht durch die restriktive Kreditpolitik der Banken zehn Tausenden Klein- und Mittelbetrieben die Insolvenz."
Der Mittelstandspräsident schlägt deshalb als ersten Schritt vor, die Haftungsübernahme durch die KfW bei Betriebsmittelfinanzierungen von derzeit bis zu 50 Prozent auf 80 Prozent zu erhöhen. "Wenn sich die Kreditklemme weiter verschärft, sollte das Hausbankenprinzip befristet außer Kraft gesetzt werden. Damit erhielte die KfW die Möglichkeit, Kredite auch direkt an Unternehmen zu vergeben", erläutert Ohoven.
Er fordert ferner, den Ermessensspielraum der Finanzämter gegenüber notleidenden Betrieben zu erweitern. Steuerstundungen sollten bis zu einer Jahreszahlung auf Antrag sofort genehmigt werden können. Bei der Mittelstandsfinanzierung sei Gefahr im Verzug, betont Ohoven. "Die Bundesregierung darf nicht erst bis zu dem geplanten Treffen mit Bankenvertretern am 1. September warten, sondern muss jetzt aktiv werden."
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