Online-Broker flatex wagt ersten IPO des Jahres
Kritiker bemängeln geringe Marktkapitalisierung und Free Float
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flatex will weiter organisch und anorganisch wachsen (Foto: flatex.de) |
Frankfurt am Main/Kulmbach (pte037/30.06.2009/13:55) Der Online-Broker flatex http://www.flatex.de hat als erstes deutsches Unternehmen in diesem Jahr den Sprung an die Börse und den Frankfurter Entry Standard gemeistert. Die Papiere der Kulmbacher starteten in ihren ersten Handelstag bei Redaktionsschluss dieser Meldung (13:18 Uhr) mit 4,67 Euro sehr positiv. Zuvor hatte man 800.000 Aktien zu einem Ausgabepreis von 3,90 Euro ausschließlich an Kunden verkauft und somit 3,12 Mio. Euro eingenommen. Trotz der erschwerten Rahmenbedingungen und des aktuell volatilen Börsenumfeldes gibt man sich kämpferisch, sieht sich "sehr gut im Markt positioniert und für weiteres Wachstum gerüstet".
Trotz des geglückten Börsengangs fallen die Markteinschätzungen wenig euphorisch aus. So werfen einige Händler dem Unternehmen vor, es sei nur auf die Schlagzeile des ersten IPO in diesem Jahr aus und betreibe Eigenwerbung. Aufgrund der schlechten Bedingungen am Markt sei daher keine Signalwirkung für den angeschlagenen IPO-Markt zu erwarten. "Durch unseren Börsengang wird es nicht zu einer großen IPO-Belebung generell kommen. Das war auch nie unsere Absicht, dafür sind wir einfach zu klein. Die Gespräche in Frankfurt haben jedoch gezeigt, dass sich womöglich auch andere kleine Unternehmen zu einem Börsengang entscheiden könnten", unterstreicht flatex-Vorstand Stefan Müller gegenüber pressetext.
Dennoch kommen die kritischen Stimmen nicht von ungefähr. Schließlich ist der Free Float von flatex gering und die Marktkapitalisierung für den Stellenwert an der Börse unbedeutend. Dass die Kurse steigen würden, sei zudem zu erwarten gewesen, da mit der Ausgabe der Aktien an einen bestimmten Kreis eine künstliche Angebotsknappheit geschaffen wurde und die Nachfrage nun steigt, sagen Kritiker. Allen Unkenrufen zum Trotz visiert Müller als Wachstumsbereich vor allem das Kerngeschäft Online-Brokerage an. Ambitioniert auch die künftigen Ziele des Unternehmens. Laut Müller soll darin mittelfristig ein Marktanteil im "deutlich zweistelligen Prozentbereich" erreicht werden.
"Um diese Marke zu schaffen, wollen wir das eingesammelte Kapital dazu nutzen, in Plattformen wie Mobile Trading zu investieren und diese weiter auszubauen. Derzeit entwickeln wir zukunftsweisende Applikationen für moderne Smartphones wie das iPhone", erklärt Müller auf Nachfrage von pressetext. Zudem kündigt Müller an, bereits im zweiten Halbjahr 2009 nach Österreich expandieren zu wollen. Daneben sollen liquide Mittel gestärkt werden, um auch anorganisch weiter zu wachsen.
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