pte20080414004 in Business

Gibraltar ist Mekka für Wettanbieter

Lokale Regierung beim Verteilen von Lizenzen nicht zimperlich


Bei Bwin kann man auf 90 Sportarten wetten (Foto: Screenshot)
Bei Bwin kann man auf 90 Sportarten wetten (Foto: Screenshot)

Berlin (pte004/14.04.2008/06:10) Ganze 19 der größten europäischen Wettanbieter haben ihren Sitz in Gibraltar. Darunter sind Unternehmen wie Partygaming, Ladbrokes, Betbull sowie die weltweite Nummer eins unter den Sportwettanbietern, Bwin. Das britische Territorium an der Südspitze Spaniens ist für Wettunternehmen deshalb so attraktiv, weil die Regierung von Gibraltar sehr großzügig Glücksspiellizenzen an private Anbieter vergibt und die steuerlichen Abgaben nur sehr gering sind. Maximal eine halbe Million Euro muss pro Jahr an Abgaben gezahlt werden, berichtet die Zeitung "Die Welt". Das ist angesichts der Milliardenumsätze von Unternehmen wie Bwin lächerlich niedrig.

An Spitzentagen werden auf der Internetseite von Bwin bis zu eine Million Wetten platziert, jede mit einem durchschnittlichen Einsatz von sechs bis acht Euro. 1,6 Mio. aktive Spieler zählt das österreichische Unternehmen, für das 70 Buchmacher in Gibraltar günstige Quoten festsetzen. In Gibraltar arbeiten 1.700 Menschen, also jeder zehnte Erwerbstätige, für die verschiedenen Wettanbieter. Das staatliche Wettmonopol, das in den meisten europäischen Ländern aufrecht ist und die lockeren Bestimmungen in Gibraltar haben dazu geführt, dass die wichtigsten europäischen Wettanbieter sich hier konzentrieren. In Zeiten der Onlinewetten stellt das allerdings kein Problem dar.

Die Buchmacher bei Bwin verfolgen die Spiele minutiös und passen die Quoten an, sobald ein Tor fällt oder sich die Ausgangslage sonst irgendwie verändert. Das Quotensystem basiert eigentlich auf statistischen Regeln, in der Praxis bleibt für lange Berechnungen aber oft keine Zeit. Mit vier Bildschirmen haben die Buchmacher bei Bwin die Entwicklungen im Blick. Meist entscheidet Bauchgefühl und ein Blick auf die Quoten der Konkurrenz. Als Faustregel gilt, dass maximal 90 Prozent der Einsätze wieder ausgeschüttet werden.

(Ende)
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