pts20071025014 Unternehmen/Wirtschaft, Bildung/Karriere

Neue Mercer-Studie stellt österreichische Managergehälter auf den Prüfstand


Wien (pts014/25.10.2007/10:45) Wie gut verdienen Österreichs Manager im Vergleich zu ausländischen Kollegen? Wie setzen sich die Gehälter zusammen? Welche Trends gibt es am Vergütungssektor? Diese Fragestellungen bildeten die zentrale Grundlage einer aktuellen Studie des Beratungsunternehmens MERCER. Der "Total Remuneration Survey (TRS)" vergleicht weltweit die Verdiensthöhen und -parameter in den Top-Etagen und gibt alljährlich ein Abbild der Trends und Benchmarks am internationalen Vergütungssektor. Die Ergebnisse des TRS werden von international tätigen Konzernen als Standardwerk für die Abstimmung ihrer Managementgehälter herangezogen. Der Vergleich der österreichischen Top-Gehälter im TRS 2007/2008 zeigt einige interessante Details.

Um rund 3,7 Prozent sind die Grundgehälter von Mittel- und Topmanagern in Österreich von 2006 auf 2007 gestiegen. Wesentlich stärker wuchsen aber im Durchschnitt jene variablen Anteile, die heute bei Managergehältern erst die Butter auf's Brot bringen. Dieser Trend zeigt sich im aktuellen "Mercer Total Remuneration Survey" klar: Variable Vergütung ist auch in Österreich auf dem Vormarsch. So betrug im Jahr 2007 der Anteil variabler Komponenten an der Jahresgesamtvergütung österreichischer Manager im Mittel- und Topsegment bereits durchschnittlich 30 Prozent.

Die aktuellen Trends

"Die Praxis der Vergütung von Führungskräften ändert sich - nicht bloß Zahlen und Prozente, sondern der Denkansatz. Man kann sagen: die Palette wird breiter", meint Mercer HR-Experte Mag. Sebastian Karwautz, der die Studie in Österreich leitete. Zum variablen Anteil kommen oftmals noch Long term incentives (Stock Options- oder Restricted Stock Options) sowie Benefits wie betriebliche Pensionspläne (bei 62 %) und Firmenwagen (in 80% der Fälle).

Variable Vergütungen nehmen aber nicht bloß in ihrer Gewichtung zu. Die angebotene Palette reicht mittlerweile auch in den nicht-monetären Bereich hinein: So werden auch Ausbildungswerte (wie z.B. Seminare oder Trainings) und vielfältige Formen der innerbetrieblichen Karriereunterstützung zunehmend als Wert erkannt, nachgefragt und in die Architektur der persönlichen Vergütung eingebaut.

Die Managervergütung in Österreich zieht international mit

Gehälter höher, Aufmerksamkeit größer. Die Aufgaben und Verantwortung für die Top-Entscheider im internationalisierten Business haben sich vervielfacht. Das "Geriss" um Manager mit internationaler Performancestärke ist gestiegen - die Gehälter damit ebenfalls. Und damit sind die Vergütungsstandards in den Mittelpunkt der Aufmerksamkeit gerückt: Shareholder, allen voran zielstrebige Hedge-Fonds, stellen ihre Fragen offensiver als in der Vergangenheit. Die Öffentlichkeit, hier wiederum Politik und Interessenvertretungen der Arbeitnehmer, fordern - nachvollziehbar - transparentere Verhältnisse. Besonders wenn in Österreich ein Manager laut Arbeiterkammer durchschnittlich das 26fache eines "durchschnittlichen Arbeitnehmers" verdient.

Undurchsichtig: Corporate Governance ist noch ein hohles Schlagwort in Österreich

Doch trotz dieses Drucks zu mehr Transparenz, zeigen sich österreichische Unternehmen noch wenig aufgeschlossen: Weit hinter Vorreitern wie Großbritannien, der Schweiz oder den Niederlanden experimentieren hierzulande gerade erst einige Unternehmen mit der Umsetzung des Österreichischen Kodex für Corporate Governance, den das Bundesministerium für Finanzen unter der Leitung des erfahrenen Managers Richard Schenz formulieren ließ.

Politisch besetzte und agierende Aufsichtsräte und eine starke Ost-Fokussierung gehören immer noch zu den bremsenden Faktoren in der österreichischen Wirtschaft. Aber einige führende Unternehmen des Landes "geben jetzt Gas", um die Lücke zu den etablierten internationalen Standards der Corporate Governance zu schließen. Dies gibt Anlass zur Hoffnung, dass sich der Druck zu Transparenz so insgesamt schnell weiter aufbauen wird. Und dass Österreich als unbestrittenes Gateway zum ost- und mitteleuropäischen Raum dort jene Schrittmacherrolle für Corporate Governance leisten wird, die international erwartet wird.

Bewährtes Tool für internationale Vergütungsstandards

Schon in den vergangenen Jahren lieferte Mercer mit dem TRS ein verlässliches Abbild der österreichischen wie der internationalen Vergütungspraxis von der Empfangskraft bis zu Top-Management-Positionen. Sebastian Karwautz dazu: "Total Remuneration Gehaltsstudien eignen sich als praxisnahe Tools zur Umsetzung einer konsistenten - und damit auch transparenten - Vergütungsstruktur für alle Positionsebenen und alle relevanten Märkte der Welt. Zusätzlich stellt der "Executive Survey" eine statistisch tragfähige Vergleichsbasis auch für rare Top-Positionen dar." Die Qualität der Ergebnisse für Unternehmen liegt zum einen in den vielfältigen Möglichkeiten der Datenabfrage, zum Beispiel beim Tool "Mercer Pay Monitor" (siehe Anhang).

Der Total Remuneration Survey 2007/2008 ist ab sofort bei Mercer erhältlich.

Info:
Mercer Österreich - Human Capital
Mag. Sebastian Karwautz
Tel. 01/533 97 66-DW
sebastian.karwautz@mercer.com

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