Wacker und Schott starten Waferproduktion
Ein-Gigawatt-Produktion bis 2010 als Ziel
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Wacker und Schott investieren 370 Mio. Euro für gemeinsame Waferproduktion (Foto: schott.com) |
München/Mainz (pte031/02.08.2007/16:22) Wacker Chemie http://www.wacker.com und Schott Solar http://www.schott.com werden künftig im Rahmen zweier Joint Ventures gemeinsam Solarsiliziumwafer produzieren und vertreiben. Nachdem bereits Mitte Juli die Verhandlungen über ein Gemeinschaftsunternehmen bestätigt wurden, haben die Unternehmen heute, Donnerstag, eine entsprechende Vereinbarung unterzeichnet. Insgesamt 370 Mio. Euro investieren Wacker und Schott Solar für den Aufbau der gemeinsamen Waferproduktion, die noch in diesem Jahr an zwei deutschen Standorten starten soll. Bis 2012 wird eine Produktionskapazität von einem Gigawatt pro Jahr angestrebt.
Schott Solar, Tochtergesellschaft der Schott AG, und Wacker werden jeweils 50 Prozent an dem Produktions-Joint-Venture Schott Wacker Solar GmbH halten. Die Vertriebsgesellschaft Wacker Schott Solar GmbH wird zu 51 Prozent im Besitz von Wacker sein. Der Chemiekonzern wird das Joint Venture künftig mit Polysilizium beliefern, Schott Solar wird gleichzeitig als Abnehmer der Solarwafer agieren. "Den größten Teil wird Schott Solar selber abnehmen, ein kleinerer Teil wird an Dritthersteller verkauft", erklärt Wacker-Pressesprecher Christof Bachmair im Gespräch mit pressetext. Schott Solar setzt die Wafer zur Weiterverarbeitung für die Produktion von Solarzellen und -modulen ein. Die beiden Unternehmen waren bereits in der Vergangenheit durch Geschäftsbeziehungen verbunden. Schott Solar wurde von dem Chemiekonzern bislang mit Polysilizium beliefert, erläutert Bachmair.
Der angestrebte Ausbau der Waferproduktion auf ein Gigawatt bis 2012 würde das Joint Venture zu einem der fünf weltgrößten Hersteller von Solarwafern machen. Die Produktion wird auf die beiden Standorte Jena und Alzenau aufgeteilt, wo bereits bestehende Anlagen zur Waferherstellung (Alzenau) sowie zur Produktion von multikristallinem Silizium (Jena) erweitert und ausgebaut werden. Bis 2012 werden im Rahmen der beiden Gemeinschaftsunternehmen rund 700 neue Arbeitsplätze geschaffen. Noch fehlt den geplanten Joint Ventures die Zustimmung der nationalen und europäischen Behörden. Die beiden Unternehmen rechnen jedoch damit, noch in diesem Jahr den Produktionsbetrieb aufnehmen zu können.
Sowohl Wacker als auch Schott Solar investieren derzeit in den Ausbau eigener Produktionskapazitäten. Während Wacker die Herstellung von Polysilizium bis 2010 schrittweise auf 21.500 Tonnen ausbauen will (pressetext berichtete: http://www.pte.at/pte.mc?pte=070614030 ), erweitert Schott Solar seine Kapazitäten für Solarzellen und -module. Das Solarunternehmen lässt sich den Ausbau insgesamt 100 Mio. Euro kosten, die Produktionskapazität soll damit bis 2010 vervierfacht werden. Schott Solar ist nach eigenen Angaben der größte integrierte Hersteller von Wafer, Zellen und Modulen am europäischen Markt, weltweit rangiert das Unternehmen unter den zehn größten Anbietern. Durch den Ausbau will Schott Solar an die Weltspitze anschließen. Wacker, weltweite Nummer zwei unter den Polysilizium-Produzenten, investiert insgesamt 400 Mio. Euro in die Kapazitätsaufstockung - ein Großteil der neuen Produktion soll künftig in der Solarbranche abgesetzt werden.
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