Megadeal: TPG Capital und Goldman Sachs angeln sich Alltel
Aktienkurssteigerung um 23 Prozent lässt bei Anlegern die Kassen klingeln
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Neue Eigentümer wollen Wireless Telecom Business stärken |
Little Rock (pte011/21.05.2007/12:02) Der fünftgrößte US-amerikanische Mobilfunkbetreiber Alltel http://www.alltel.com wird von der US-Finanzinvestorengruppe bestehend aus TPG Capital (ehemals Texas Pacific Group) http://www.texaspacificgroup.com und der Private Equity-Sparte der Goldman Sachs http://www2.goldmansachs.com übernommen. Dies gab das Unternehmen nach Monaten der Spekulation gestern, Sonntag, bekannt. Der Übernahmedeal umfasst rund 27,5 Mrd. Dollar, wobei beide Käufer je Aktie 71,50 Dollar in bar bezahlen. "Vergleicht man Alltel mit großen US-Marktplayern wie AT&T http://www.att.com , ist das Unternehmen ein eher kleiner, lokal begrenzter Anbieter. Es wird sich auf lange Sicht zeigen, ob die Übernahme dazu führt, dass Alltel Marktanteile von Konkurrenten übernehmen kann", meint Thomas Friedrich, Analyst bei der Hypo Vereinsbank http://www.hvb.de , im Gespräch mit pressetext. Mit größeren Marktauswirkungen aufgrund des Eigentümerwechsels rechnet der Experte vorerst nicht.
Das Finanzkonsortium setzte sich unter anderem gegen Private-Equity-Gruppen wie die Blackstone Group, Providence Equity Partners sowie die Carlyle Group durch. Die Transaktion gestaltet sich für die neuen Besitzer jedoch äußerst lukrativ, da sich das Unternehmen mit seiner geringen Verschuldung in Höhe von 2,7 Mrd. Dollar auf dem Niveau des jährlichen Cash Flows bewegt. Im Vergleich dazu warten Konkurrenten wie Sprint Nextel http://www.sprint.com mit einer Schuldenlast auf, die doppelt so hoch ist wie der Cash Flow. Interessant ist Alltel für Goldman Sachs sowie TGP Capital auch vor dem Hintergrund eines derzeitigen Börsenwerts von 22,4 Mrd. Dollar. Ähnliche Übernahme-Tendenzen durch Private-Equity-Gesellschaften in Europa hält Friedrich jedoch mit Ausnahme der Emerging Markets in CEE für relativ begrenzt.
Angeheizt durch die Rekordsummen-Übernahme Alltels zeigen die internationalen Finanzmärkte bereits erste Reaktionen. So verzeichnete die Aktie des Unternehmens im Vergleich zum Handel im Dezember 2006 einen Anstieg um 23 Prozent. Der aktuelle Kaufpreis je Aktie von 71,50 Dollar repräsentiert im Vergleich zu Freitag bereits eine Wertzunahme um etwa zehn Prozent. Laut eines heute, Montag, veröffentlichten Berichts des Wall Street Journals streben sowohl der derzeitige Alltel-Chef Scott Ford als auch weitere Mitarbeiter des Managements an, bis zur Beendigung der Transaktion im Amt zu bleiben.
Aus firmeninternen Kreisen heißt es, dass TPG Capital und Goldman Sachs entgegen vieler Vermutungen so schnell als möglich auf einen Vertragsabschluss mit Alltel drängen. Verschiedenste Abteilungen des Unternehmens könnten somit bis Ende dieses Jahres im Zuge von Restrukturierungsmaßnahmen als Folgen der Übernahme davon betroffen sein. Auch streben die neuen Eigentümer einen zukünftigen Netzausbau im Bereich Wireless Telecom Business an, womit den Marktkonkurrenten wie AT&T oder Verizon Communications die Stirn geboten werden soll.
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