pte20070503017 in Business

Wirbel um Stellenabbau bei Nokia Siemens

Presse: Mehr als 3.000 Arbeitsplätze werden abgebaut


Nokia Siemens: Mindestens 6.000 werden bis 2010 abgebaut (Foto: nsn.com)
Nokia Siemens: Mindestens 6.000 werden bis 2010 abgebaut (Foto: nsn.com)

Helsinki/München (pte017/03.05.2007/11:18) Der Stellenabbau bei Nokia Siemens Networks (NSN) http://www.nsn.com hat scheinbar konkrete Formen angenommen. Laut einem Bericht der finnischen Zeitung "Helsingin Sanomat" plant der Telefonnetzwerk-Anbieter in Deutschland und Finnland mehr als 3.000 Arbeitsplätze zu streichen. Mindestens 1.800 davon sollen auf Deutschland entfallen. "Wir wollen diese Zahlen nicht kommentieren", sagt Stefan Müller, NSN-Sprecher für West- und Südeuropa, gegenüber pressetext. Bei seinem Start vor rund einem Monat kündigte das Unternehmen an, bis Ende 2010 zehn bis 15 Prozent der insgesamt 60.000 Stellen abzubauen.

Ankündigungen des finnischen Blattes, wonach das Unternehmen noch im Mai weitere Details zu den Stellenstreichungen bekannt gibt, werden von NSN ebenfalls nicht kommentiert, so Müller. "Wir haben von Anfang an gesagt, dass wir zehn bis 15 Prozent der rund 60.000 Arbeitsplätze einsparen wollen", erklärt Müller weiter. Dies solle bis Ende 2010 geschehen. Insgesamt rechnet das Unternehmen damit, bis zu diesem Zeitpunkt die ursprüngliche Kostenbasis durch Synergieeffekte um rund 1,5 Mrd. Euro jährlich abzusenken. Welcher Anteil daran durch den Stellenabbau abgedeckt wird, wird nicht bekannt gegeben.

Der Netzwerk-Anbieter NSN nahm Anfang April mit dreimonatiger Verspätung seine Arbeit auf (pressetext berichtete: http://www.pte.at/pte.mc?pte=070315019 ). Der Start des Joint Ventures hatte sich aufgrund der Korruptionsaffäre rund um Siemens deutlich verzögert. Nokia und Siemens halten jeweils 50 Prozent an dem Gemeinschaftsunternehmen, Siemens brachte mit 2,4 Mrd. Euro jedoch mehr Vermögenswerte ein als Nokia (1,7 Mrd. Euro). Beide Konzerne zahlten demnach mehr ein, als ursprünglich geplant. Gemeinsam will man gegen den Branchenführer Ericsson antreten. Nach eigenen Angaben liegt NSN gemessen am Umsatz (2006: 17,1 Mrd. Euro) bereits weltweit auf Platz zwei der Netzwerkausrüster und konnte damit Alcatel-Lucent überholen.

(Ende)
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