Staatsoper Stuttgart zum "Opernhaus des Jahres" gewählt
Auch Oper "Alceste" und Sänger Pape von Fachjournalisten ausgezeichnet
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René Pape |
Berlin (pte009/07.10.2006/13:30) Die Staatsoper Stuttgart ist nach einer überzeugenden Spielzeit 2005/2006 zum "Opernhaus des Jahres" gewählt worden. Zu diesem Resultat kam die von der Zeitschrift "Opernwelt" durchgeführte Kritikerumfrage bei 50 Fachjournalisten aus dem In- und Ausland, die im Jahrbuch "Oper 2006" veröffentlicht wurde. Die mit 1.399 Sitzplätzen ausgestattete Staatsoper, von 1909 bis 1912 vom Münchner Architekten Max Littmann erbaut, darf sich damit zum sechsten Mal nach 1994, 1998, 1999, 2000 und 2002 über den Titel freuen. Das Votum gilt vor allem der kontinuierlichen Arbeit des scheidenden Intendanten Professor Klaus Zehelein, der somit einen glanzvollen Schlusspunkt unter seine insgesamt 15-jährige Tätigkeit in der Neckar-Metropole setzte.
"Wir müssen uns als Bild und Gegenbild der Gesellschaft verstehen. Hier konnten wir durchaus Anstöße über Stuttgart hinaus geben, ohne dass wir die Lehrmeister der Nation sein wollten. Entscheidend war, dass der Kunstwille und das Bemühen, auch Grenzen zu überschreiten, eine zentrale Rolle spielten", erklärte der 66-jährige Zehelein, künftig Präsident der Bayerischen Theaterakademie, gegenüber pressetext. Auch dessen Nachfolger Albrecht Puhlmann freute sich: "Wir sind sehr glücklich, dass wir an einem Haus mit solch großem Potenzial arbeiten dürfen." Denn für die Stuttgarter gab es noch weitere Erfolgsmeldungen: So wurden Christoph Willibald Glucks Oper "Alceste" (Regie: Jossi Wieler und Sergio Morabito) zur "Inszenierung des Jahres" sowie "Aeneas in Karthago" von Joseph Martin Kraus zur "Wiederentdeckung des Jahres" gewählt. Die Sopranistin Catherine Naglestad, die im Stuttgarter Ensemble groß wurde und als Alceste und Norma besondere Erfolge feierte, ist "Sängerin des Jahres". Und der Stuttgarter Opernchor behauptete seine Position als "Opernchor des Jahres".
Als "Sänger des Jahres" wurde dagegen der gebürtige Dresdner René Pape (Bass, siehe Bild) ausgezeichnet, der als König Marke in Richard Wagners "Tristan und Isolde" und in der Titelpartie von Modest Mussorgskis "Boris Godunow" beeindruckte. Beide Produktionen wurden an Papes Stammhaus, der Berliner Staatsoper Unter den Linden, realisiert. Das Orchester dieses Hauses, die von Daniel Barenboim geleitete Staatskapelle, erhielt die meisten Voten in der Rubrik "Orchester des Jahres". "Dirigentin des Jahres" ist Simone Young, die neue Generalmusikdirektorin und Intendantin der Hamburgischen Staatsoper. Die "Uraufführung des Jahres" kommt von der Deutschen Oper Berlin: Isabel Mundrys "Ein Atemzug - die Odyssee", in Auftrag gegeben noch von Udo Zimmermann, während dessen Zeit als Intendant des Hauses. "Regisseur des Jahres" wurde Sebastian Baumgarten für seine Deutung von Georg Friedrich Händels Pasticcio "Orest" an der Komischen Oper Berlin. Das "Buch des Jahres" stammt von Ulrich Schreiber: Es ist die fünfbändige, im Sommer 2006 nach 25 Jahren Recherche abgeschlossene "Geschichte des Musiktheaters" der Verlage Bärenreiter/Büchergilde Gutenberg.
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