pts20060921007 Medizin/Wellness, Medien/Kommunikation

PHARMIG info 3/2006 untersucht "Patient Gesundheitswesen"

Wiener Hausärzte-Präsident Weindl sieht "monomanen Einspargedanken"


Wien (pts007/21.09.2006/09:53) Die aktuelle Ausgabe des gesundheitspolitischen Magazins PHARMIG info mit der Sonderbeilage "Medikamentenreport" nimmt das heimische Gesundheitswesen unter die Lupe. Fachleute und Betroffene aus verschiedenen Bereichen kommen darin zu Wort. So zieht etwa Manfred Weindl, Präsident des Wiener Hausärzteverbandes, eine durchaus kritische Bilanz der Gesundheitsreform. Hier ein Auszug aus dem Artikel:

"Eine weitere Belastung sind die ständigen Änderungen, Streichungen und Umreihungen im Boxensystem (Anm. den verschiedenen Bereichen des Erstattungskodex, der festlegt, für welche Medikamente die Krankenkassen die Kosten übernehmen). Sie können eine sehr negative Auswirkung auf die Compliance haben, also auf die verlässliche Medikamenten-Einnahme des Patienten. Wenn er von einem guten Präparat, das er akzeptiert hat und bereitwillig nimmt, auf ein anderes - meist ein Generikum - wechseln muss, passiert es immer wieder, dass die Therapie abgebrochen wird." Besonders ärgerlich sei das dann, wenn man durch den Medikationswechsel gerade 2 Cent pro Tag einspare. "Wie weit hier aufgrund eines monomanen Einspargedankens, der substanziell nicht ins Gewicht fällt, Qualitätsunterschiede und Compliance vom Tisch gewischt werden, ist mir nicht verständlich", so Weindl.

Außerdem in PHARMIG info 3/2006:

* Patient in Not? Der Arznei-Ombudsman hilft!

Der neue Arznei-Ombudsman der Kronen Zeitung nimmt seine Arbeit auf. Gemeinsam mit anderen wichtigen Interessenvertretungen aus dem Gesundheitswesen ist auch die Pharmig als Sponsor mit dabei. Das gemeinsame Ziel: den österreichischen Patientinnen und Patienten zu ihrem Recht zu verhelfen.

* "Alt-Anträge" zur Arzneimittelzulassung: Liegen geblieben

Anfang 2006 wurde die Arzneimittelzulassung aus dem Gesundheitsministerium ausgegliedert und an die neugegründete AGES PharmMed übertragen. Noch immer warten 50 bis 60 Pharma-Unternehmen auf die Erledigung des riesigen Berges von rund 800 "Alt-Anträgen", die sich vor 2006 im Ministerium angestaut haben. PHARMIG info hat darüber mit Jürgen Schneider, Leiter der Abteilung Internationale Zulassung und medizinische Information bei Kwizda Pharma, gesprochen und berichtet über den aktuellen Stand der Dinge aus Sicht betroffener Pharma-Unternehmen.

* "Health Claims": Geprüft auf Herz und Nieren

Die EU hat neue, strengere Regelungen der sogenannten "Health Claims" beschlossen. Gemeint sind damit nährwert- und gesundheitsbezogene Angaben der Hersteller zu Lebensmitteln und Nahrungsergänzungsmitteln. In Zukunft dürfen "Health Claims" nur noch verwendet werden, wenn das Produkt den angegebenen Effekt auf die Gesundheit nachweislich erbringt. PHARMIG info hat dazu mit Ariane Titz, Geschäftsführerin der IGEPHA (Interessengemeinschaft österreichischer Heilmittelhersteller und Depositeure), gesprochen.

* BALLTOGETHER 2006: Wir bleiben am Ball!

Mehr als 400 Besucher haben am 8. September an der Alten Donau in Wien die zweite Auflage von BALLTOGETHER erlebt. ArGe Selbsthilfe Österreich und die Pharmig haben dieses Beachvolleyballturnier mit und für Selbsthilfegruppen wieder gemeinsam veranstaltet. Ein voller Erfolg: Waren 2005 bereits 17 Teams am Start, sind es dieses Jahr mehr als doppelt so viele: Insgesamt 39 Teams aus 6 Bundesländern mit mehr als 200 Spielern waren mit von der Partie. Ein starkes Zeichen für mehr Patientenbeteiligung in unserem Gesundheitswesen!

Diese Themen und noch einiges mehr lesen Sie in der aktuellen Ausgabe von PHARMIG info, dem Magazin der pharmazeutischen Industrie Österreichs.

PHARMIG info 3/2006 steht ab sofort auf http://www.pharmig.at zum Download bereit. Falls Sie PHARMIG info viermal jährlich kostenfrei beziehen möchten, senden Sie einfach ein E-Mail mit Ihrer Postanschrift an kommunikation@pharmig.at.

(Ende)
Aussender: Pharmig - Verband der pharmazeutischen Industrie Österreichs
Ansprechpartner: Mag. Gerlinde Gänsdorfer, Kommunikation
Tel.: +43 (1) 40 60 290 DW 20
E-Mail: gerlinde.gaensdorfer@pharmig.at
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