pte20060825035 in Forschung

Apple ruft 1,8 Mio. Sony-Akkus zurück

Grund wie bei Dell: Brandgefahr durch Überhitzung


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Cupertino/Tokio (pte035/25.08.2006/13:59) Nach Dells http://www.dell.com Problemen mit brennenden Notebookbatterien zieht nun auch Computerhersteller Apple http://www.apple.com 1,8 Mio. Laptopakkus aus dem Verkehr. Dies gab der Hersteller in der Nacht auf heute, Freitag, bekannt. Als Grund wird angegeben, dass die Akkus überhitzen könnten und so eine Feuergefahr darstellen. In den vergangenen Wochen hat Dell rund vier Mio. Batterien mit derselben Begründung zurückgerufen. Wie bei Dell handelt es sich auch bei Apple um Lithium-Ionen-Akkus des japanischen Herstellers Sony http://www.sony.com .

Betroffen sind das G4 iBook mit Zwölf-Zoll-Display bzw. die G4 PowerBooks mit zwölf und 15 Zoll großen Bildschirmen. Sie wurden im Zeitraum von Oktober 2003 bis August 2006 vertrieben. Zudem gibt Apple an, dass betroffene Akkus auch einzeln in den Handel gekommen sind. Insgesamt wurden 1,1 Mio. Stück in den USA abgesetzt, 700.000 Stück fanden den Weg in andere Länder. Das Unternehmen fordert seine Kunden auf, die Verwendung der betroffenen Geräte umgehend einzustellen und die Akkus austauschen zu lassen https://support.apple.com/ibook_powerbook/batteryexchange .

Apple betont, dass es zwar neun Zwischenfälle mit kleineren, von Akkus verursachten Bränden gegeben habe, jedoch dabei in keinem Fall jemand ernsthafte Verletzungen davongetragen habe. Wie die US-Kommission für Verbraucherschutz GPSC (Consumer Product Safety Commission) http://www.cpsc.gov mitteilte, erlitten zwei Personen leichte Verbrennungen. "Für uns hat höchste Priorität, die betroffenen Akkus kostenlos zu ersetzen", sagte Apple-Sprecher Steve Dowling. Er betonte, dass die neuesten Apple-Notebooks mit Intel-Prozessor von dem Rückruf nicht betroffen seien.

Sony teilte mit, dass die Rückrufaktionen von Apple voll unterstützt werde, da man um die Sicherheit der Kunden besorgt sei. Der Rückruf sei darauf zurückzuführen, dass in seltenen Fällen mikroskopisch kleine Metallpartikel in den zurückgerufenen Batteriezellen mit anderen Teilen der Batterie in Kontakt treten könnten. Dadurch könnte ein Kurzschluss in der Zelle entstehen. Normalerweise schalte sich ein Batteriepaket im Falle eines Zellenkurzschlusses ganz einfach ab. In einigen selten Fällen könnten die auftretenden Umstände jedoch zu Überhitzung oder möglicherweise Brandbildung innerhalb der Zelle führen. Gegenüber pressetext betont Sony, dass die Akku-Probleme auch mit der Konfiguration des Systems zusammenhängen würden. "Das hören die Notebookhersteller jedoch nicht gerne. In unseren Vaio-Notebooks sind dieselben Akkus verbaut, ohne dass es bislang zu Zwischenfällen gekommen ist", so der Sony-Sprecher.

Die Kosten der Austauschaktionen von Dell und Apple dürften sich für Sony zwischen 20 und 30 Milliarden Yen (135 bis 200 Mio. Euro) bewegen. Mit weiteren Rückholaktionen rechne das Unternehmen nicht. Lithium-Ion-Batterien werden wegen ihrer kompakten Größe und hohen Leistung nicht nur in Laptop-Computern sondern auch in Handys, Musik- Playern, Video-Game-Geräten und anderen elektronischen Produkten verwendet.

(Ende)
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