pte20060609028 in Leben

Neue Behandlungsmethoden für ungewollte Kinderlosigkeit

Kinderwunschklinik Wels erwartet bessere Erfolgsquoten


Foto: kinderwunschklinik.at
Foto: kinderwunschklinik.at

Wels (pte028/09.06.2006/13:55) Die Anzahl der Behandlungen in der Kinderwunschklinik Wels http://www.kinderwunschklinik.at steigt seit ihrer Gründung im Jahre 2002 stetig an. Wurden vor vier Jahren insgesamt 150 Behandlungen durchgeführt, werden es heuer bereits über 700 sein. Die aktuelle Schwangerschaftsrate liegt bei 45 Prozent beim ersten Versuch. Diese Erfolgsquote wird künftig voraussichtlich noch verbessert, da die Klinik seit Mai drei neue, viel versprechende Behandlungsmethoden einsetzt: Die Polkörperdiagnostik, den HBA-Test und die In-Vitro-Maturation (IVM). Das hat die Kinderwunschklinik heute, Freitag, auf einer Pressekonferenz bekannt gegeben.

Mit der Polkörperdiagnostik werden die Eizellen genetisch untersucht, so dass eine zuverlässige Aussage über die sich daraus entwickelnden Embryonen gemacht werden kann. Bei älteren Frauen können so die richtigen Eizellen ausgewählt werden, um die Chance der Einnistung zu erhöhen und belastende Schwangerschaften zu vermeiden. Bei jüngeren Frauen kann mit Hilfe der Polkörperdiagnostik die Zahl der transferierten Embryonen reduziert und das Risiko von Mehrlingsschwangerschaften verringert werden. Bei Frauen mit Erberkrankungen oder bei Trägerinnen einer solchen unterstützt die Polkörperdiagnostik die Auswahl von Eizellen, die diese Gene nicht in sich tragen.

Mit dem so genannten Hyaluronidase-Bindungstest (HBA-Test) werden jene Spermien selektiert, die das Enzym Hyaluronidase produzieren, folglich reif sind und keine DNA-Degradierung aufzeigen. Hyaluronidase sorgt beim Zusammentreffen mit einer Eizelle für das Auflösen der äußeren Eihülle, so dass das Spermium in die Eizelle eindringen und es befruchten kann. Wird dieses Enzym in zirka 70 Prozent der Spermien vorgefunden, kann eine Reagenzglasbefruchtung (IVF) durchgeführt werden. Auch können diese Spermien für die ICSI-Methode verwendet werden, bei der jeweils ein einzelnes Spermium in eine Eizelle injiziert wird.

In Kürze steht den Patienten der Kinderwunschklinik auch eine erweiterte Form des HBA-Tests zur Verfügung, die so genannte p-ICSI. Bei dieser Behandlungsmethode werden die männlichen Spermien für die künstliche Befruchtung noch genauer untersucht. In Kombination mit der Polkörperdiagnostik kann mit dieser Methode insbesondere jenen Paaren geholfen werden, die ihr Baby schon wiederholt in der Frühschwangerschaft verloren haben.

Die dritte neue Behandlungsmethode ist die In-Vitro-Maturation, wobei unreife Eizellen aus den Eierstöcken entnommen werden, die zuvor nur wenig oder gar nicht mit Hormonen stimuliert wurden. Diese Methode stellt eine schonende Alternative zur sonst notwendigen hormonellen Stimulation dar und ist vor allem für Frauen, die aus Gesundheitsgründen keine intensive Hormonbehandlung ertragen können, geeignet.

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