pte20060215017 in Forschung

UMTS-Notebooks: Aufrüstung mit Schönheitsfehler

Mobile Breitbandschlacht lässt Preise in den Keller rasseln


Notebooks bald mit integriertem HSDPA
Notebooks bald mit integriertem HSDPA

Barcelona (pte017/15.02.2006/11:56) Chiphersteller Intel http://www.intel.com und die GSM Association http://www.gsmworld.com haben gestern, Dienstag, die Erarbeitung von Richtlinien angekündigt, die Notebook-Herstellern bei der Integration von SIM-Karten-Lesern und UMTS-Schnittstellen helfen sollen. Damit soll erreicht werden, dass Notebook-Modems neben Wireless LAN auch in der Lage sind über UMTS- und HSDPA-Verbindungen anzudocken. Während zahlreiche Hersteller wie Dell, Fujitsu Siemens, Lenovo und HP schon einen Schritt weiter sind und bereits für März erste Geräte angekündigt haben, prognostiziert Gartner http://www.gartner.com unterdessen einen starken Preisverfall sowie Probleme bei der Umrüstung.

Die großen deutschen Mobilfunk-Player haben sich bereits in Stellung gebracht und verhandeln eifrig mit allen namhaften Geräteherstellern über subventionierte Kooperationen, um ihre mobilen Breitbanddienste so schnell wie möglich an die Kunden zu bringen. Als fixes Gespann gelten derzeit Fujitisu Siemens http://www.fujitsu-siemens.de und T-Mobile http://www.t-mobile.de sowie Dell http://www.dell.de und Vodafone http://www.vodafone.de , weitere Kooperationen werden aber nicht lange auf sich warten lassen.

Als erster Schönheitsfehler der subventionierten UMTS-fähigen Notebooks erster Generation gilt die derzeitige Beschränkung auf die HSDPA-Technologie. Diese ermöglicht zwar ansehnliche Breitbandraten im Download-Bereich, schafft aber keine wirkliche Abhilfe für große Datenmengen, die gesendet werden müssen. Das Zauberwort für mobiles Breitband im Upload-Bereich heißt HSUPA, wird bei der Umsetzung aber noch mindestens ein Jahr auf sich warten lassen (pressetext berichtete: http://www.pte.at/pte.mc?pte=060207027 ).

"Gerade Geschäftskunden zeichnen sich bei der Nutzung von mobilen Diensten mit symmetrischem Datenverkehr aus", gibt Gartner-Analyst Martin Gutberlet im Gespräch mit pressetext zu bedenken. Sowohl Netzbetreiber als auch Gerätehersteller hätten aber bisher keine klare Antwort liefern können, wie ein späterer Update auf HSUPA-fähige Geräte ohne den kompletten Austausch oder Neukauf des Gerätes durchgeführt werden könne, so Gutberlet. Branchenexperten gehen darüber hinaus davon aus, dass die subventionierten Verträge - analog zum Mobiltelefonmarkt - in absehbarer Zeit zu einem Preisverfall bei Notebooks führen werden. Dies könnte sich für Gerätehersteller letztendlich wiederum als Boomerang erweisen. (pte-trend)

(Ende)
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