pts20050913033 Umwelt/Energie, Technologie/Digitalisierung

5 Jahre Salzburg AG - 5 Jahre Energie, Verkehr und Telekommunikation

Eigentümer wollen Eigenständigkeit und wirtschaftlichen Erfolg


Salzburg (pts033/13.09.2005/13:00) Fünf Jahre nach ihrem Marktauftritt ziehen Eigentümervertreter und Vorstand der Salzburg AG für Energie, Verkehr und Telekommunikation eine positive Bilanz: Erhalt der Eigenständigkeit, wirtschaftlicher Erfolg, Investitionen in Salzburg, der Erhalt attraktiver Arbeitsplätze und Nachhaltigkeit statt kurzsichtiger Gewinnmaximierung prägten - damals wie heute - das Handeln der Salzburg AG. Darüber waren sich bei der heutigen Fünfjahresbilanz-Pressekonferenz die beiden Aufsichtsratsspitzen Othmar Raus und Heinz Schaden und die beiden Vorstandsdirektoren Arno Gasteiger und August Hirschbichler einig.

*10 zusätzliche Lehrlinge, Verantwortung für die Region
Landeshauptmann-Stellvertreter Dr. Othmar Raus, Vorsitzender des Aufsichtsrates: "Die Salzburg AG ist ein Leitbetrieb und mit 2.000 Beschäftigten zugleich einer der größten Arbeitgeber im Bundesland. Die Salzburg AG ist nach Spar der zweitgrößte Lehrlingsausbildner des Landes. Zum fünfjährigen Bestehen stellt die Salzburg AG zu den bisher bereits 56 ab sofort zehn zusätzliche Lehrlinge ein." Bewerbungen sind ab heute erwünscht, nähere Informationen finden interessierte Jugendliche unter http://www.salzburg-ag.at/karriere .

Ein eigenes Programm sichert die Chancengleichheit im Unternehmen und fördert die Karrieremöglichkeiten von Frauen. Es werden sämtliche gesetzliche Bestimmungen genutzt um Wiedereinsteigerinnen und Teilzeitbeschäftigten die Integration in den Arbeitsprozess so leicht wie möglich zu machen. Weiters wird ehrenamtliches Engagement von Mitarbeitern durch Freistellungen bei Katastropheneinsätzen gefördert.

*Innovationen sichern Wachstum und Erfolg
Eine Weltneuheit konnte die Salzburg AG im Jahr 2005 präsentieren: Den
ersten erdgasbetriebenen Antrieb für Pistengeräte. Ebenfalls innovativ und einzigartig ist das Projekt der Brennstoffzelle als Energieversorgungsquelle für den privaten Wohnbau. Dabei werden Kohlenmonoxid, Stickstoffoxide, Partikelemissionen, Kohlendioxid und andere Schadstoffe reduziert. Einzigartig ist auch das Projekt des Biomasse-Heizkraftwerks in Altenmarkt, wo erstmals ein Industriebetrieb (Atomic), eine Gemeinde, die örtliche Bauernschaft und das EVU gemeinsam Ökostrom gewinnen. Bürgermeister Dr. Heinz Schaden, stellvertretender AR-Vorsitzender: "Der Ausbau des öffentlichen Verkehrs, die Elektrifizierung bestehender Dieselbuslinien, die Umstellung des 50 Jahre alten Fernwärmenetzes von Dampf auf Heißwasser oder die Sanierung des kontaminierten Geländes der ehemaligen Stadtwerke in Salzburg Lehen sind weitere lebendige Beispiele."

Mit der Abwärmeschiene Salzburg-Hallein gelingt es, zukünftig 26.000 Tonnen CO2 pro Jahr einzusparen. Jüngstes Ökoenergie-Projekt der Salzburg AG ist die Einspeisung von Biogas ins Gasnetz.

Dr. Arno Gasteiger, Vorstandssprecher: "Mit der Emission der Salzburger
Wasserkraftanleihe ist die Salzburg AG im Jahr 2004 als erstes
Energieversorgungsunternehmen einen völlig neuen Weg der Kapitalbeschaffung und Kundenbindung gleichermaßen gegangen. In einer Partnerschaft mit Salzburger Anlegern, welche die Anleihe gezeichnet haben, wird der Ausbau der Wasserkraft im Bundesland gestärkt. Binnen weniger Stunden war das gesamte Volumen von 35 Mio. Euro überzeichnet."

*Investitionen in die Region
Mag. August Hirschbichler, für die Finanzen verantwortlicher Vorstand: "Mit
ihren Investitionen in Millionenhöhe, durchschnittlich waren dies seit 2001
rund 90 Mio. Euro pro Jahr, setzt die Salzburg AG Jahr für Jahr kräftige
Impulse in der regionalen Wirtschaft. Der Ausbau der Versorgungssicherheit oder die Stärkung des eigenen Kraftwerkparks sind dabei die größten Ausgabenblöcke. Aber auch Komfortverbesserungen und attraktivitätsfördernde Maßnahmen für Lokalbahn und StadtBus tragen regelmäßig zum großen Investitionsbudget bei." Konkret wurden u.a. folgende große Projekte angegangen bzw. mittlerweile abgeschlossen:Neubau HKW-Mitte, Neubau der Wasserkraftwerke Rott, Gamp und Trattenbach, Ausbau der Kraftwerke Hintermuhr und Nassfeld; Start zahlreicher Ökoenergie- und Biomasseprojekte wie Abtenau, Altenmarkt, Wals-Siezenheim u.v.m.

*Nachhaltiges Handeln statt kurzsichtiger Gewinnmaximierung
Was macht die Salzburg AG, was andere internationale Großkonzerne der
Energie- und Infrastrukturwirtschaft nicht machen würden? Die Antwort darauf ist einfach. Großkonzerne würden Gewinne dort verwenden, wo sie im Konzern am dringendsten gebraucht werden, und nicht unbedingt als Investitionen dort wieder einsetzen wo sie auch erwirtschaftet wurden. Großkonzerne würden ihre Mitarbeiter für die Freistellung lokaler Katastrophenbewältigungen (Hochwasser, Föhnsturm u.dgl.) nicht abstellen. Großkonzernen wäre auch die Lehrlingsausbildung kein derartiges Anliegen wie es der Salzburg AG eines ist. Internationale Großkonzerne würden auch die Lenkungs- und Leitungsaufgaben von Salzburg abziehen bzw. würden Manager ohne Kenntnis lokaler Gegebenheiten schalten und walten. Raus: "Deshalb ist es besonders wichtig die Eigenständigkeit der Salzburg AG als regionales Energie- und Infrastrukturunternehmen zu erhalten. Die Salzburg AG ist ein starkes, eigenständiges und für die Prosperität und die Wertschöpfung des Landes bedeutendes Unternehmen".

*Solide Unternehmensentwicklung
Gasteiger: "Zur Stärkung ihrer Position als im europäischen Vergleich
kleines Energieversorgungsunternehmen hat die Salzburg AG eine Reihe von Kooperationen mit starken Partnern geknüpft. Ziel war es, die Vorteile der Zusammenarbeit mit großen Energiekonzernen zu nützen, ohne Anteile abgeben zu müssen und damit an Eigenständigkeit zu verlieren."
Im Strombereich wurden langfristige Lieferverträge für Strom aus heimischer Wasserkraft mit dem Verbundkonzern abgeschlossen. Für die Strom- und Gasvertriebstochter MyElectric wurde vor kurzem die TIWAG als 50-prozentiger Partner gewonnen. Bei Erdgas ist der größte deutsche Gaskonzern, die Eon-Ruhrgas, Partner der Salzburg AG. Die gemeinsame Vertriebstochter Terragas ist der stärkste Wettbewerbsfaktor für Gas in Österreich. Beim Ausbau der Wasserdienstleistungen haben die Salzburg AG und der Weltkonzern BWT ein gemeinsames Unternehmen, die WSG (Wasser-Service-Gesellschaft) gegründet. Beim Ausbau der Biomasse-Energie im Bundesland Salzburg sind die Partner der Salzburg AG bzw. der AESG die österreichischen Bundesforste und die SEEGES. Im Teilbereich der Telekommunikation haben die Salzburg AG und die Salzburger Nachrichten mit der Conova ein gemeinsames Unternehmen gegründet. Bei der Objektwerbung sind die beiden größten heimischen Werbeunternehmen, die Gewista und die Heimatwerbung, Partner der Salzburg AG. Schließlich ist der größte private Verkehrsunternehmer in Österreich, die Familie Dr. Richard, Partner der Salzburg AG: In der Firma Albus Salzburg (49 % Salzburg AG, 51 % Dr. Richard).

Eine wichtige grenzüberschreitende Partnerschaft besteht mit der Trianel
GmbH mit Sitz in Aachen. Die Trianel ist ein Gemeinschaftsunternehmen
zahlreicher kleinerer und mittlerer deutscher Stadtwerke. Sie baut zurzeit
in der Nähe von Dortmund ein neues Gaskraftwerk, an dem sich die Salzburg AG mit vier Prozent beteiligt hat. "Auf Grund günstiger Gasbezugsverträge wird dieses Werk nach seiner Fertigstellung im Herbst 2007 rund 200 Millionen Kilowattstunden Strom zu berechenbaren Preisen an die Salzburg AG liefern und damit die Abhängigkeit von Zukäufen an den Strombörsen verringern. Da die Preise an den Strombörsen oft spekulativ angeheizt werden, entsteht dadurch zusätzliche Sicherheit für den Salzburger Stromkunden", bekräftigt Hirschbichler diese Kooperation.

*Eigenständigkeit statt ÖSL
Schaden: "Absolut richtig war die Entscheidung der Salzburg AG, eine
Teilnahme an der österreichischen Stromlösung (ÖSL) abzulehnen. Die
Verhandlungen über die Bildung der ÖSL haben vor dreieinhalb Jahren begonnen und sind immer noch nicht abgeschlossen. Eine Teilnahme hätte die Eigenständigkeit des Salzburger Energieversorgers Salzburg AG stark eingeschränkt, ohne messbare Vorteile zu bieten. Und als Bürgermeister bin ich natürlich besonders froh, den Firmensitz in Salzburg-Stadt zu haben."

*Faires Preis- / Leistungsverhältnis
Die Salzburg AG wird sich immer um faire Preise für ihre Kunden bemühen.Faires Preis-Leistungsverhältnis heißt: Gute Qualität, saubere Leistung, sauberer Strom, aber nicht unbedingt und immer der kleinste Preis. Gasteiger: "Was einleuchtet, wenn man bedenkt, dass ein Stromnetz, das jeden Bergbauern und alle alpinen Bereiche erschließt, im Vergleich zu einem Netz in einem Flachland oder in einer Großstadt entsprechend aufwändig zu betreiben ist. Die Salzburg AG verfügt auch nicht über abgeschriebene Atomkraftwerke. Dafür bietet die Salzburg AG hoch qualifizierte und attraktive Arbeitsplätze und Investitionen in die heimische Wirtschaft."

*Partnerschaft mit Stadt und Land
"Als primär im Landes- und Stadteigentum stehendes Unternehmen unterstützt die Salzburg AG nach Kräften die Ziele der Landes- und Stadtregierung. Dies dokumentiert sich in zahlreichen Partnerschaften", erläutert Gasteiger. Raus: "Interessant wird es auch beim Kraftwerk Pfarrwerfen. Wenn die Ökostromnovelle kommt, was derzeit danach aussieht, wird auch dieses Projekt finanzierbar sein. Die Salzburg AG ist dabei logischer Partner des Landes".

Mobilität für Salzburg
Als größter Betreiber des öffentlichen Personen- und Nahverkehrs in der
Landeshauptstadt verfügt die Salzburg AG über zahlreiche Obuslinien,
Dieselbuslinien, Bergbahnen sowie über die Salzburger Lokalbahn. 12,6 Mio. Euro Investitionen seit 2001 zeugen vom klaren Bekenntnis für den
öffentlichen Verkehr. Schaden: "Der öffentliche Verkehr sichert die
Mobilität einer Stadt. Die Salzburg AG nimmt diese Aufgabe sehr ernst und sorgt Jahr für Jahr gemeinsam mit der Stadt und durch Finanzierung der Stadt für einen weiteren Ausbau und ein Mehr an Attraktivität. Salzburg braucht den StadtBus. Als Bürgermeister werde ich auch weiterhin alles Notwendige dafür tun." Auch die Fahrgastzahlen haben sich entsprechend entwickelt. Innerhalb der letzten fünf Jahre konnten 3 Mio. neue Fahrgäste beim StadtBus gewonnen werden.

*Solide Geschäftsentwicklung
Hirschbichler: "Betriebswirtschaftlich waren es erfolgreiche Jahre. Durch
konsequente Weiterentwicklung der Geschäftsstrategie konnten die
betriebswirtschaftlichen Kennzahlen verbessert werden, was die
Sinnhaftigkeit der Fusion untermauert."

Die wichtigsten Kennzahlen im Vergleich 2001 zu 2005:

*Stromabsatz (in GWh): 3.654 --> 7,521 (inkl. Handelsgeschäft)
*Umsatzerlöse in Mio EUR: 461,8 --> 633,7
*EGT in Mio. EUR: 2,6 --> 16,8
*Investitionen: durchschnittlich 90 Mio. Euro pro Jahr
"Trotz guter Ergebnisse wollen wir die Wirtschaftlichkeit des Unternehmens weiterhin steigern. Einerseits durch Optimierung interner Prozesse, andererseits durch eine offensive Geschäftspolitik und aktives
Beteiligungsmanagement", so Hirschbichler weiter.

*Ausblick der Eigentümer
Raus und Schaden zur Zukunft des Unternehmens: "Wir wollen auch in Zukunft Eigentümer eines starken regionalen Energie- und Infrastrukturunternehmens sein. Wir wollen Einfluss auf ein für die Daseinsvorsorge der Bevölkerung so wichtiges Unternehmen haben, wir wollen, dass wichtige Entscheidungen hier und nicht am Standort großer Konzerne getroffen werden, wir wollen, dass Investitionen im Land gemacht und so Arbeitsplätze abgesichert werden. Wir wollen auch, dass der öffentliche Verkehr so wirtschaftlich wie möglich betrieben und verbessert wird, wir wollen ein Unternehmen, das in seiner Energiepolitik den Prinzipien der Nachhaltigkeit folgt. Und wir wollen, dass an die Eigentümer eine adäquate Dividende ausbezahlt wird, die schließlich in Salzburg über die Budgets von Stadt und Land wieder allen Bürgern zu Gute kommt. Weiters wollen wir, dass das Unternehmen faire Preise anbietet und bei seinem Handeln seiner sozialen und ökologischen Verantwortung gerecht wird."

*Energie AG: Fusion ist voller Erfolg
Generaldirektor Dr. Leo Windtner zur Fusion: "Es gibt selten eine Fusion,
die so rasch und erfolgreich umgesetzt wurde und die im Endeffekt so
erfolgreich ist wie die zwischen Salzburger Stadtwerken und SAFE, obwohl die Fusionsidee ursprünglich sehr skeptisch aufgenommen wurde."

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(Ende)
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