pte20050803024 in Leben

Psychischer Druck führt zu Herzbeschwerden

Experten raten: Herzneurosen ernst zu nehmen


Frankfurt (pte024/03.08.2005/12:15) Die Deutsche Stiftung für Herzforschung http://www.herzstiftung.de warnt davor, Herzneurosen nicht ernst zu nehmen. Herzbeschwerden beruhen nämlich nicht immer auf krankhaften Veränderungen des Herzens, auch seelische Gründe können dafür verantwortlich sein. Mit gezielten Therapien lassen sich oft deutliche Verbesserungen bewirken.

Die Symptome seien dabei ähnlich wie jene bei einer organischen Erkrankung: Herzrasen, Herzstolpern, Atemnot und Brustschmerzen. Die Angst daran zu sterben, führe viele Betroffene von Arzt zu Arzt. Bei den Untersuchungen würden sich keine organischen Veränderungen finden, die solche Beschwerden erklären könnten. In solchen Fällen lasse sich oft eine Herzneurose erkennen, berichtet Thomas Meinertz, Vorstandsmitglied der Deutschen Herzstiftung. Die Herzneurose zählt zum Kreis der Angsterkrankungen und ist psychisch bedingt. "Auch bei organischen Herzerkrankungen, wie etwa nach einem Herzinfarkt, kann sich zusätzlich eine Herzneurose entwickeln, unter der die Patienten teilweise sogar mehr leiden als unter der ursprünglichen Herzerkrankung", so Meinertz.

Wichtig sei die Wahl des richtigen Mediziners, meint der Experte. "Allgemeinmediziner, Internisten oder Kardiologen sind keine Fachleute für psychische Erkrankungen, müssen aber diese allerdings erkennen. Herzneurosen sollten von Psychotherapeuten oder Psychosomatiker behandelt werden. Für die Behandlung der Herzneurose stehen mehrere Verfahren zur Verfügung, die von manchen Psychotherapeuten kombiniert werden", erklärt Meinertz.

Erst im Mai hatten Forscher der Yale University School of Medicine festgestellt, dass heftige Emotionen zu Herzrhythmusstörungen führen können. Bei Patienten mit implantierten Defibrillatoren, die ein "Emotionstagebuch" geführt hatten, wurde dies deutlich veranschaulicht. Demnach führen heftige Gefühlausbrüche wie Aggressionen oder Streit zu unregelmäßigen Herzschlägen. Beobachtet wurden auch erhöhte Herzinfarktraten bei emotionalen Stresssituationen wie etwa Erdbeben, Katastrophen, aber auch bei Fußballmatches. Offensichtlich stört das ausgeschüttete Adrenalin die elektrischen Rhythmen des Herzens.

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