pte20050210012 Medien/Kommunikation, Kultur/Lifestyle

Deutscher Film 2004 auf Höhenflug

156,7 Mio. Kinobesucher - deutscher Marktanteil auf Rekordniveau


Berlin (pte012/10.02.2005/09:22) 2004 war für die deutsche Filmwirtschaft ein gutes Jahr. Die Deutschen gingen wieder öfter ins Kino und darüber hinaus auch so oft wie noch nie in deutsche Filme. Im Vorjahr wurden 156,7 Mio. Kinokarten verkauft, um 7,8 Mio. oder 5,2 Prozent mehr als im Jahr 2003. 36,7 Mio. mal wurden deutsche Filme besucht, was einem Marktanteil des deutschen Films von 23,8 Prozent entspricht. Das ist der höchste Marktanteil des deutschen Films seit dem Beginn der Datenerfassung im Jahr 1990, teilte die Filmförderungsanstalt (FFA) http://www.ffa.de mit. Aber deutsche Filme feierten 2004 nicht nur im eigenen Land Erfolge, sondern auch im Ausland und auf internationalen Filmfestivals.

Mit einer Besucherzahl von 156,7 Mio. und einem Kinoumsatz von 892,9 Mio. Euro (2003: 850 Mio. Euro) ist 2004 das dritterfolgreichste Kinojahr nach 2001 (987,2 Mio. Euro) und 2002 (960,1 Mio. Euro). Der Marktanteil deutscher Filmproduktionen erreichte mit 23,8 Prozent den bisherigen Höchststand. Nicht einmal im Boomjahr 2001 wurden mehr deutsche Filme besucht (18,4 Prozent Marktanteil). Der durchschnittliche Preis einer Kinokarte betrug wie im Jahr davor 5,7 Euro. Der Nettoumsatz im Video- und DVD-Verleih konnte ebenfalls um knapp vier Prozent auf 852 Mio. Euro gesteigert werden.

Sechs deutsche Filme überschritten 2004 bei der Besucherzahl die Millionengrenze: Die Publikumshits waren "(T)Raumschiff Surprise", "Sieben Zwerge - Männer allein im Wald", "Der Untergang", "Der Wixxer", "Lauras Stern" und "Bibi Blocksberg 2". Alleine diese sechs deutschen Filme wurden von insgesamt 24,5 Mio. Kinofans besucht, über neun Mio. davon hatte es "(T)Raumschiff Surprise" angetan. Knapp an die Millionengrenze kam auch der Berlinale-Sieger "Gegen die Wand" mit über 760.000 Besuchern.

Aber auch über die gute Performance des deutschen Films im Ausland zeigte sich FFA-Vorstand Peter Dingens erfreut: "Was die Qualität des deutschen Films angeht, so war 2004 das beste Jahr des Jahrzehnts". "Die fetten Jahre sind vorbei" sei in Cannes gefeiert und mit dem Kritiker-Preis 2004 dekoriert worden. "Der Untergang" und " Die Geschichte vom weinenden Kamel" erhielten Oscar-Nominierungen und "Gegen die Wand" räumte auf der Berlinale 2004 ab. "Der Untergang" lieferte zudem in Frankreich einen der besten Filmstarts einer deutschen Produktion seit Jahren.

Bei den Filmtheatern selbst scheint sich laut FFA ein neuer Trend in Richtung "kleiner, aber feiner" abzuzeichnen. In vielen Kinos werden Säle verkleinert oder geschlossen. Aus einer Zunahme bei den Spielstätten (plus 14), aber einer Stagnation bei den Leinwänden (plus zwei) sowie einer Reduzierung der Sitzplätze (minus 14.000) schließt die FFA auf einen Trend in Richtung kleinerer Kinos. Dies sei (vor allem in den westlichen Bundesländern) eine Reaktion auf veränderte Besucherwünsche.

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