pte20050126025 in Business

Schwacher Dollar drückt auf AT&S-Bilanz

Für 2005/06 Stagnation beim Umsatz und Gewinnrückgang prognostiziert


AT&S
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Wien/Leoben (pte025/26.01.2005/12:49) Der steirische Leiterplattenhersteller AT&S http://www.ats.net hat in den ersten drei Quartalen seines laufenden Geschäftsjahres 2004/05 aufgrund der anhaltenden Dollarschwäche den Umsatz gegenüber dem Vorjahreszeitraum nur leicht um 4,8 Prozent auf 249,1 Mio. Euro steigern können. Das EBIT, zusätzlich belastet durch Abschreibungen in Höhe von 2,5 Mio. Euro, gab um 2,7 Prozent auf 19,2 Mio. Euro nach. Der Nettogewinn konnte hingegen dank der Währungsabsicherung (Hedging) auf 24,7 Mio. Euro mehr als verdoppelt werden. Trotz des schwierigen Marktumfeldes und des schwachen Dollars habe AT&S eines der besten Ergebnisse der Unternehmensgeschichte einfahren können, sagte Vorstandsvorsitzender Willi Dörflinger (Bild, links) heute, Mittwoch, vor Journalisten in Wien.

Die Dollarabschwächung bekam der größte europäische Leiterplattenhersteller vor allem im dritten Quartal zu spüren. Der Quartalsumsatz stagnierte bei 85,2 Mio. Euro. Das EBIT brach, zusätzlich belastet durch die millionenschwere Abschreibung, um 46 Prozent auf vier Mio. Euro ein. Das Nettoergebnis konnte dagegen im Vergleich zum Vorjahreszeitraum um 33 Prozent auf 8,6 Mio. Euro gesteigert werden. Die Dollarabschwächung sei teilweise über Absicherungsgewinne ausgeglichen worden, erklärte Vorstand Harald Sommerer (Bild, rechts). Sehr positiv ist laut Sommerer vor allem die Entwicklung in China verlaufen. Das Werk in dem Riesenreich trage mit immer mehr Gewinnen zum Ergebnis bei, so Sommerer.

Für das laufende Geschäftsjahr rechnet das Unternehmen mit einem Umsatz zwischen 335 und 345 Mio. Euro. Der Gewinn soll sich auf 1,15 bis 1,2 Euro pro Aktie belaufen. Im kommenden Geschäftsjahr 2005/06 prognostizierte AT&S bei ähnlichen Rahmenbedingungen eine Stagnation beim Umsatz. Das Ergebnis werde bei anhaltender Dollarschwäche rückläufig sein, so Sommerer. Im kommenden Jahr will AT&S seine Akquisitionsbemühungen fortsetzen. Nach wie vor ist man bei AT&S vor allem an Übernahmen in Nordamerika und Osteuropa interessiert. Finanziell ist das Unternehmen laut Dörflinger gut aufgestellt. Ein Volumen von 150 Mio. Euro könnte man aus eigener Kraft finanzieren.

Besorgt zeigte sich Dörflinger von der Entwicklung bei der Mobilfunksparte der deutschen Siemens AG. Zwar gehe er nicht davon aus, dass Siemens seinen Handybereich aufgeben werde, so Dörflinger. Mögliche negative Konsequenzen aus dem Siemensgeschäft könnten durch die Kundendiversifizierung allerdings lediglich abgeschwächt werden, hieß es in einer Ad-hoc-Mitteilung des Unternehmens. Zudem wird sich der Handymarkt in den kommenden Jahren aller Voraussicht nach nicht mehr so rasant entwickeln wie in den Vorjahren. Dörflinger prognostizierte ein Wachstum des Marktes im oberen einstelligen Prozentbereich.

Die Pressekonferenz wurde von ptv, dem WebTV von pressetext.austria, live über die Homepage von AT&S http://www.ats.net übertragen.

(Ende)
Aussender: pressetext.austria
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