US-Forscher entwickelt neues Kalendersystem
Regelmäßige Wiederkehr der Wochentage in innovativem Kalendarium
Baltimore (pte011/05.01.2005/15:35) Um das Neudrucken des Kalenders ein für alle Mal zu stoppen, hat ein US-Forscher ein völlig neues Kalendarium entwickelt. Von Vorteil ist, dass jeder Tag im Jahr auf exakt den gleichen Wochentag im darauf folgenden Jahr fällt. Im neuen Kalender haben nur die Monate März, Juni, September und Dezember 31 Tage, alle anderen Monate nur 30, berichtet das Wissenschaftsmagazin New Scientist http://www.newscientist.com .
Der neue Kalender, der von Dick Henry, Physiker der Johns Hopkins University in Baltimore unter dem Namen "Calendar-and-Time" (C&T) entwickelt wurde, hat 364 Tage im Jahr auf 52 Wochen verteilt. Um den fehlenden Tag im Jahreskalender zu ergänzen soll alle fünf oder sechs Jahre eine Extra-Woche eingeschoben werden, die so genannte "Newton-Woche". Der Physiker, dessen großes Vorbild Isaac Newton ist, kann sich vorstellen, diese Newton-Woche als bezahlten Urlaub freizugeben.
Dass Henrys Kalender nicht überall auf Gegenliebe stoßen wird, ist dem Forscher selbst klar. Denn unter anderem fällt jeder Geburtstag auf immer denselben Wochentag. Außerdem würden einige Geburtstage quasi ins Wasser fallen, da es etwa keinen 31. Jänner mehr gibt. Für Menschen, die in der Kalender- oder Zeitplanung beschäftigt sind, würde das neue System jedenfalls eine Erleichterung bedeuten wie der Astronom und Historiker Owen Gingerich von der Harvard University ausführt. "Bisherige neue Kalendermodelle sind in erster Linie deshalb gescheitert, weil sie an der Sieben-Tages-Woche gerüttelt haben", so der Wissenschaftler. Gingerich betont, dass es außerdem bereits in der Geschichte ziemlich lange gedauert habe, ehe sich der Gregorianische Kalender wie er heute üblich ist, durchgesetzt hat. "England und die Kolonien haben dieses Kalendarium erst 1752 eingeführt und waren damit 200 Jahre später dran als Rom".
Henrys Kalendarium könnte allerdings bereits am 1. Jänner 2006 angewendet werden, denn dieser Tag fällt sowohl nach dem alten, als auch nach dem neuen Kalender auf einen Sonntag. Dass der Physiker auch bis dahin nicht aufhört zu rechnen und Modelle zu schaffen, zeigt er anhand eines anderen Vorschlags: der Einführung der Greenwich-Mean-Time (GMT) für den gesamten Planeten. Danach würden die Menschen in den östlichen Teilen der USA erst gegen 17 Uhr zu Mittag essen. "Menschen sind sehr schnell anpassungsfähig, wenn es Vorteile gibt", meint der Forscher dazu.
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