"Zugang zu innovativen Arzneimitteln wird weiterhin erschwert"
Die Pharmig kritisiert die ungleiche Rezeptgebühr von Originalen und Generika.
Wien (pts019/27.10.2004/11:42) "Das ist zweifellos ein weiterer Schritt in Richtung Zwei-Klassen-Medizin, der Zugang zu innovativen Arzneimitteln wird weiterhin erschwert." So bewertet Jan Oliver Huber, Generalsekretär des Branchenverbands Pharmig, die Ankündigung von Gesundheitsministerin Maria Rauch-Kallat, künftig unterschiedliche Rezeptgebühren für Originalpräparate und Generika einzuheben. Während die Rezeptgebühr für innovative Arzneimittel auf fünf Euro angehoben werden soll (derzeit kostet sie einheitlich 4,35 Euro), soll sie bei Generika auf vier Euro gesenkt werden.
"Diese Maßnahme ist gesundheitspolitisch falsch, denn sie trifft wieder in erster Linie die Patienten", kritisiert Huber. "Sie werden für innovative Arzneimittel künftig noch mehr zahlen müssen als bisher und nicht jeder kann sich das leisten." Umgekehrt, so Huber, sei die unterschiedlich hohe Rezeptgebühr auch finanzpolitisch das falsche Signal. "Die Rezeptgebühr für Generika zu senken und sich somit freiwillig einer Einnahmequelle zu berauben halte ich schlichtweg für unvernünftig", erklärt der Generalsekretär der Pharmig. "Noch dazu, wo der Preisunterschied zwischen Generika und Originalpräparaten in Österreich maximal 8 Prozent beträgt, also marginal ist."
Zusätzlich ortet Huber noch ein anderes Problem: "Was tun, wenn Originalpräparate gleich viel kosten wie Generika oder sogar billiger sind? Warum wird dann der Generika-Hersteller einseitig bevorzugt?" Hubers Prognose: "Das wird so nicht halten. Wir fordern, dass in einem solchen Fall die niedrigere Rezeptgebühr auch für Originalhersteller zu gelten hat."
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