pts20040330034 Handel/Dienstleistungen, Unternehmen/Wirtschaft

Roland Berger: Dorotheum für Expansion gerüstet

Organisches Wachstum, Neu-Akquisitionen und Online-Geschäft als Umsatztreiber


Wien (pts034/30.03.2004/12:54) Das Dorotheum, österreichischer Marktführer bei Auktionen, Schmuck und Pfandleihe, will sich nach der bevorstehenden EU-Erweiterung zum Leading Player in Zentraleuropa weiterentwickeln. Das sieht ein Unternehmenskonzept vor, das Geschäftsführer Mag. Martin Ohneberg am Dienstag bei einem Business Breakfast von Roland Berger Strategy Consultants erläutert hat. Das Wachstum soll organisch und mittelfristig über Akquisitionen im Pfand- und Auktionsbereich erreicht werden.

Mit der inzwischen abgeschlossenen Privatisierung des Dorotheums und dem Einstieg der OneTwoSold-Gruppe konnte die klare Führungsposition beider Unternehmen auf dem österreichischen Auktions- und Retail-Markt eindrucksvoll unterstrichen werden. Langjährige Erfahrung, Experten-Know-how und attraktive Standorte des Dorotheums kombiniert mit der Technologie- und Marketingkompetenz von OneTwoSold hätten beträchtliche Synergien ergeben, sagt Ohneberg, der bei der Umsetzung des Wertsteigerungskonzepts von Roland Berger begleitet wurde. Allein durch und mit dem Internet könne der Umsatzanteil in den nächsten Jahren von derzeit 2,5 auf bis zu 10 % gesteigert werden, rechnet der Geschäftsführer.

Im Mittelpunkt der Dorotheum-Privatisierung 2001 stand das große wirtschaftliche Potenzial des Hauses. Roland Berger entwickelte dazu ein Wertsteigerungskonzept, zu dessen Eckpunkten die Neuausrichtung des Stammgeschäfts, die Modernisierung der Unternehmenskultur, die Nutzung der IT-Stärke von OneTwoSold und die Entwicklung eines Dachmarkenkonzepts zählen. "Bei Versteigerungen war das Dorotheum schon immer die Nummer 1. Dass das Auktionshaus größter Juwelier des Landes ist und mit der als Nebengeschäft geführten Pfandleihe über 90 Prozent des Inlandsmarktes abdeckt, war einer breiten Öffentlichkeit eher nicht bekannt. Alle drei Geschäftsfelder sollen ihr individuelles Potenzial nun noch besser ausschöpfen", erklärt Omer Rehman, Projektleiter bei Roland Berger.

Hohe Investitionen in IT und Marketing

Mit der Privatisierung des Dorotheums mussten gewachsene Strukturen und Organisationsabläufe neu geordnet und strategische Perspektiven für die Zukunft entwickelt werden. Dazu gehörten vor allem die aktive und offene Kommunikation mit Mitarbeitern und Betriebsräten und die rasche Entwicklung attraktiver Perspektiven. "In allen drei wesentlichen Geschäftsfeldern - Auktion, Handel und Pfand - wurden Akzente gesetzt, die bereits erste Früchte tragen", sagt Ohneberg. Im Handel etwa konnte der Anteil des Uhrenumsatzes stark gesteigert werden, über die One
TwoSold-Schiene werden bereits gute Umsätze und viele Neukunden generiert.

Zur Optimierung der Organisation wurden flachere Strukturen eingeführt und hohe Investitionen in die IT getätigt. "Statt Insellösungen gibt es bald eine einheitliche IT-Infrastruktur. Neu sind z.B. Warenwirtschaftssystem, durchgängiges Barcode-System und aktive Verwertungssteuerung", erläutert Ohneberg. Auch in der Außenkommunikation geht das Dorotheum mit OneTwoSold neue Wege. Das Marketingbudget des Hauses wurde seit der Privatisierung stark angehoben. Dabei setzt das Dorotheum weiterhin auf seine Kompetenz als erste Anlaufstelle für Kunst, Antiquitäten, Schmuck und andere wertvolle Dinge. "Die historische Tradition des 1707 gegründeten Unternehmens zeugt von großer Erfahrung und schafft Sicherheit und Vertrauen beim Kunden", sagt Ohneberg.

Ziel: Dorotheum als führendes Unternehmen in Zentraleuropa

Das Dorotheum verfügt heute laut Ohneberg über eine klar definierte Unternehmensstrategie. Das Auktionshaus ist bei Kunstauktionen in Zentraleuropa bereits führend, in der Schmucksparte größter Juwelier Österreichs. Durch organisches Wachstum und Akquisitionen im Pfand- und Auktionsbereich soll das Dorotheum zum Leading Player in Zentraleuropa werden, sagt Ohneberg. Zu den bestehenden Niederlassungen in Deutschland und der Tschechischen Republik sollen weitere folgen.

Über Roland Berger Strategy Consultants GmbH
Roland Berger Strategy Consultants, 1967 gegründet, ist eine der weltweit führenden Strategieberatungen. Mit 34 Büros in 24 Ländern ist das Unternehmen auf dem Weltmarkt aktiv. Die derzeit 1.700 Mitarbeiter haben im Jahr 2002 einen Honorarumsatz von 526 Mio. EUR erwirtschaftet.

(Ende)
Aussender: Roland Berger Strategy Consultants
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