Website für Entwicklung der Donau
Flussbauliches Vorhaben für die Donau berücksichtigt Verkehr und Ökologie
Wien (pts035/03.11.2003/19:44) Mit dem flussbaulichen Gesamtprojekt östlich von Wien sollen die Fahrwasserverhältnisse auf der Donau verbessert und die Wettbewerbsfähigkeit der Schifffahrt gefördert werden. Eine Verlagerung auf die Wasserstraße Donau bedeutet jährlich eine Million LKW weniger auf Österreichs Straßen. Gleichzeitig soll die Erosion der Donausohle gestoppt und die ökologische Funktionsfähigkeit des Nationalparks Donau-Auen nachhaltig erhalten werden. Um die Arbeiten des vom Bundesministerium für Verkehr, Innovation und Technologie (bmvit) eingerichteten Expertenausschusses und die Ergebnisse des begleitenden Moderationsverfahren einer breiten Öffentlichkeit verfügbar zu machen, wurde nun von der via donau eine Website unter www.donau.bmvit.gv.at eingerichtet.
Der zweitgrößte Strom Europas bildet mit dem Main-Donau-Kanal und dem Rhein eine Verkehrsachse von der Nordsee bis zum Schwarzen Meer. Wegen ihrer strategischen Bedeutung wurde die Donau von der Europäischen Union als Paneuropäischer Korridor VII in die Verkehrsnetzplanungen aufgenommen. In Hinblick auf eine leistungsfähige Ost-West-Transportachse stellt der nicht aufgestaute Abschnitt zwischen Wien und der slowakischen Staatsgrenze eine große Schwachstelle dar. Das Vorhaben soll einerseits ganzjährig gesicherte Fahrwasserverhältnisse für die Schifffahrt garantieren. Andererseits sollen die begleitenden ökologischen Maßnahmen diese einzigartige Auenlandschaft langfristig erhalten.
Interdisziplinärer Expertenausschuss erarbeitet Variante
Zur Umsetzung des Vorhabens hat das bmvit einen umfassenden Planungsprozess ins Leben gerufen. Namhafte Experten aus den Bereichen Wasserbau, Schifffahrt, Ökologie sowie Regionalwirtschaft erarbeiten derzeit eine flussbauliche Lösungsvariante, welche die Interessenslagen der Schifffahrt mit denen des Nationalparks Donau-Auen vereint. Dieser Prozess soll Ende des Jahres abgeschlossen sein und in Form eines Einreichprojektes für die Umweltverträglichkeitsprüfung vorliegen. Parallel dazu wurde ein Moderationsverfahren initiiert, das 40 Vertreter aus den betroffenen Interessensgruppen zusammenbringt. In vier Workshops wird über das Vorhaben informiert und diskutiert. Ziel ist es, einen breiten Fachdiskurs zu führen, der die Festlegungen des Lenkungsausschusses unterstützt.
Ab Mitte 2004 soll das Vorhaben innerhalb eines Jahres einer Umweltverträglichkeitsprüfung unterzogen werden. Das darauf folgende Behördenverfahren ist bis zum Jahr 2005 abzuschließen, damit die flussbaulichen Maßnahmen bereits 2010 wirksam sein können. Vorraussetzung für die optimale Umsetzung des flussbaulichen Projekts ist ein möglichst breiter Konsens, der mit der betroffenen und interessierten Öffentlichkeit in einem moderierten Dialog gesucht wird. Weitere Informationen können unter www.donau.bmvit.gv.at abgerufen werden.
Aussender: | via donau - Entwicklungsgesellschaft mbH für Telematik und Donauschifffahrt |
Ansprechpartner: | Mag. Manfred Seitz |
Tel.: | +43 1 595 48 96 |
E-Mail: | info@donau.bmvit.gv.at |