pte20030625025 in Business

austro control zieht Geschäftsprognose für 2003 zurück

2002 trotz Luftfahrtkrise positives Jahresergebnis


Wien (pte025/25.06.2003/14:02) Die austro control http://www.austrocontrol.at hat 2002 das Betriebsergebnis im Vergleich zu 2001 um 103,7 Prozent auf elf Mio. Euro steigern können. Trotz schlechterem Finanzergebnis (minus 6,3 Mio. nach minus vier Mill.) wurde das Jahresergebnis um 318,2 Prozent auf 4,6 Mio. Euro verbessert. Der Sparkurs wird fortgesetzt, da die Zahl der Flugbewegungen aufgrund der Krise in der Luftfahrt weiter sinkt. austro-control-Chef Christoph Baubin sagte heute, Mittwoch, bei der Vorstellung der Jahresbilanz in Wien: "Das Planergebnis 2003 wird etwas höher als jenes von 2002. Die dramatisch schlechte Entwicklung lässt dazu aber keine Aussage mehr zu."

Aufgrund von Verlustüberträgen aus den Jahren 1998 und 1999 blieb das Bilanzergebnis 2002 mit minus 4,2 Mio. negativ, 2001 waren minus 8,9 Mio. verbucht worden. Der Trend zu kleineren Flugzeugen macht Baubin keine Freunde, da für die selbe Flugsicherungsleistung weniger Gebühren lukriert würden. "Trotzdem sind wird mit unserem Unternehmensergebnis 2002 nicht unzufrieden. Im Gegenteil." Erreicht wurde es einerseits durch eine Erhöhung des Preises einer Service Unit (Abrechnungseinheit für Flugsicherungsleistungen) um zwei Prozent, die aufgrund von Unterdeckungen in einigen Bereich in früheren Jahren erforderlich gewesen sei. Andererseits wurden die Unternehmenskosten um über zehn Prozent oder 15,6 Mio.. Euro gesenkt.

Bei den Personalaufwendungen habe man zwei Prozent einsparen können. Die Senkung der Gehaltskosten von fünf Prozent ist dabei durch Nachschüsse an die Pensionskasse für die ehemaligen Mitarbeiter des Bundesamtes für Zivilluftfahrt, der Vorgängerorganisation der austro control, teilweise egalisiert worden. Entsprechend sei das Finanzergebnis von minus 6,3 Mio. "geprägt von Abfertigungen und Pensionszahlungen", so Baubin.

2003 soll der Sparkurs fortgesetzt werden, insgesamt 84 Maßnahmen sind vorgesehen. Grund dafür ist der weitere Rückgang der lukrierten Service Units. Nach einem ab Oktober 2002 vermerkten Anstieg wurden von März bis Mai 2003 dramatische Einbrüche registriert. Statt einem Plus von 7,51 Prozent wie im Jänner wurden im Mai um 5,35 Prozent weniger im Vergleich zum Vorjahresmonat erfasst - allerdings waren die Werte vom Vorjahr 2002 ihrerseits bereits gegenüber 2001 deutlich negativ gewesen. Im laufenden Juni dürfte der Rückgang sanfter ausfallen. "Wir wissen nicht, ob das eine Trendumkehr ist. Wir sind sehr vorsichtig geworden mit unseren Schätzungen." Für das Gesamtjahr 2003 will Baubin entsprechend überhaupt keine genaue Prognose mehr abgegeben.

Zu den 84 Sparmaßnahmen der austro control zählen eine weitere Flexibilisierung der Arbeitszeiten, Verschiebungen bei Investitionen, eine Reduktion des allgemeinen betrieblichen Aufwandes um 20 Prozent sowie kein Ersatz von aufgrund natürlich Fluktuation austretender Mitarbeiter. Das Ziel, den Personalstand mittelfristig von 960 auf 860 zu verringern soll ohne Kündigungen erreicht werden.

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