pte20030225039 in Leben

Eisenbacher will Kundendaten nicht abliefern

Polizeiliche Hausdurchsuchung bei MBE-Nachfolgeunternehmen


Wien (pte039/25.02.2003/14:38) Die Übernahme des Kundenstockes der im vergangenen Jahr in Konkurs gegangenen MBE Medienbeobachtung Eisenbacher GmbH (MBE) durch die public.webwatch-Tochter MediaDoc gestaltet sich offenbar schwierig. Wie die Wirtschaftspolizei gegenüber pressetext.austria bestätigte, hat heute, Dienstag, eine polizeiliche Hausdurchsuchung beim neu gegründeten Medienbeobachtungs-Unternehmen G. Eisenbacher GmbH http://www.eisenbacher.net stattgefunden. Wie das Landesgericht Wien bestätigte, wurde dem Antrag auf Hausdurchsuchung im Zuge einer Privatklage (Aktenzeichen 284UR371/02x) nach dem Urheberrechtsgesetz zugestimmt. Die Aktion soll laut Informationen von pressetext.austria klären, ob Geschäftsführer Günter Eisenbacher Kundendaten für das neue Unternehmen zurückhält.

Günter Eisenbacher wollte den Zusammenhang mit seiner alten Firma MBE nicht bestätigen. Die erhobenen Vorwürfe seien "ungerechtfertigt", der Fall werde den Rechtsanwälten übergeben. Mehr wollte Eisenbacher dazu nicht sagen. Wie Masseverwalter Andreas Alzinger pressetext.austria auf Anfrage mitteilte, hat MediaDoc http://www.mediadoc.at den "Großteil der Konkursmasse" von MBE, darunter auch den "Kundenstock", erworben. Inzwischen ist das Unternehmen MBE aufgelöst. Durch die Übernahme wollte MediaDoc die Online-Medienbeobachtung der Mutter public.webwatch mit dem Presse-Clipping von MBE verbinden und ein "All Media Monitoring" von Print- , Online- und Rundfunkmedien anbieten.

MBE wurde von Brigitte und Günter Eisenbacher 1993 gegründet, nachdem sich Brigitte Eisenbacher von ihrem vorhergehenden Arbeitgeber "Observer", dem österreichischen Marktführer in Sachen Medienbeobachtung, verabschiedet hatte. Ein Vertrag mit public.webwatch sollte auch das Internet ins Portfolio bringen. Allerdings ging diese Rechnung bei den Kunden nicht auf. Eisenbacher blieb auf einem Sechs-Jahresvertrag und den damit verbunden Kosten sitzen. Anfang August vergangenen Jahres wurde schließlich das Konkursverfahren eröffnet, infolge dessen das Unternehmen aufgelöst wurde.

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