pte20021114025 in Leben

Internet-Programm soll Alkohol- und Drogenmissbrauch zügeln

US-Unternehmen startet TeenGetgoing.com für Online-Kids


New York (pte025/14.11.2002/11:40) In den USA wird mit einem neuen web-basierten Rehabilitationsprogramm dem Alkohol- und Drogenmissbrauch von Teenagern der Kampf angesagt. Ein kalifornisches im Gesundheitswesen tätiges Unternehmen hat "TeenGetgoing.com" eigens für die Internetgeneration konzipiert, es soll an Schulen verkauft werden.

Das Netz bietet bereits eine wahre Flut von Programmen für Erwachsene und Teenager, die mit Substanzmissbrauch kämpfen. Wie USA Today berichtet, ist teenGetgoing http://www.teengetgoing.com das erste ausschließlich im Web durchgeführte Programm. Von der Diagnose bis hin zur Behandlung werden Teenager bei "der Erhaltung eines Lebens ohne Alkohol- und Drogen" begleitet.

Mit Unterstützung von Videotechnologien sehen und hören acht bis zehn anonyme Gruppenmitglieder in Online-Sitzungen ausgebildete Ratgeber. Die Teilnehmer selbst können sich hören, aber nicht sehen. "Das Internet bietet Kostenvorteile und wahrt die Privatssphäre", erklärte Barry Karlin, CEO von CRC Health Corporation http://www.crchealth.com , dem Entwickler des Web-Programms. Eine zwölf-wöchige Behandlung mit 24 Sitzungen kostet 1.200 Dollar, die Kosten werden aber nicht von der Versicherung abgedeckt. Im Vergleich dazu kosten in den USA ambulante Beratungen bis zu 3.000 Dollar. Bei Behandlungen in Krankenhäusern müssen Patienten mit 20.000 Dollar rechnen.

Im vergangenen Jahr führte das Programm bei 80 Erwachsenen und einer Pilotgruppe von 20 Teenagern laut Karlin zu "bemerkenswerten" Erfolgen. Das Teenager-Programm ist dabei an das bereits bestehende Erwachsenen-Programm "eGetgoing" http://www.egetgoing.com angelehnt. TeenGetgoing enthält aber Erziehungsmaßnahmen. "Das Programm ist ein interessantes Konzept, um mehr Menschen ein größeres Behandlungsangebot zur Verfügung zu stellen", erklärte Anne Bradley vom National Institute of Alcohol Abuse and Alcoholism. Eine Garantie, dass sich Internet-Programme zur Behandlung von Substanzmissbrauch eignen, sei aber nicht gegeben. Forscher beginnen erst jetzt, den Nutzen von Computern zur Diagnose von Substanzmissbrauch bei Teenagern auszuwerten. Es wird mehrere Jahre dauern, bis tatsächlich feststeht, welche Maßnahmen sich eignen. Fest steht aber bereits, dass sich Online-Behandlungen für fortgeschrittene Suchtfälle nicht eignen.

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