pts20021109005 Medizin/Wellness, Kultur/Lifestyle

Körperlichen Funktionsverlust mit gezieltem Training vermeiden

Swiss Olympic Medical Center präsentiert neue Trainings-Programme


Zürich (pts005/09.11.2002/12:00) Am 9. November 2002 wurden im Swiss Olympic Medical Center der Schulthess Klinik Zürich anlässlich des "Tages der offenen Tür" neue Erkenntnisse der Sportmedizin präsentiert. Regelmässiges gezieltes Training, erweiterte Funktionsanalysen, sportmedizinische Abklärungen und Therapieprogramme helfen, körperliche Defizite zu überwinden und Probleme zu beseitigen.

So wurde am Beispiel eines Leistungssportlers (Handball) die Problematik einer Muskelzerrung am hinteren Oberschenkel dargestellt. Die genaue Abklärung mit Gang- und Beweglichkeitsanalysen, Kraft- und Gelenksmessungen deckte die Ursachen der Zerrung auf. Mit einem speziell ausgerichteten Physiotherapie-Programm konnten die Probleme behoben und die Verletzungsanfälligkeit reduziert werden.

Bewegungsmanko bei 2 Drittel der Bevölkerung
Eine Studie des SWI Magglingen deckte bei zwei Drittel der Bevölkerung einen Bewegungsmangel auf. Nur ein Drittel der Befragten bewegt sich regelmässig. Ähnliche Resultate lieferte der Bewegungssurvey Schweiz 1999(1) (Abb. 1). Zusätzlich untersuchte diese Studie die Einschätzung des Bewegungsverhaltens der Bevölkerung. 50% der absolut inaktiven hatten das Gefühl, sie bewegten sich ausreichend; gleiches galt für rund 70% der wenig aktiven (Abb. 2).

Trainierte 70-jährige so fit wie untrainierte 28-jährige
Die Schweiz weist mit 79 Jahren eine der höchsten Lebenserwartungen weltweit auf. Mit zunehmendem Alter steigt der jährliche Funktionsverlust des Körpers. Ab dem 40. Lebensjahr beträgt der muskuläre Kapazitätsverlust jährlich 2 - 4% und steigt ab dem 70. Lebensjahr auf jährlich 7 - 9% an. Deshalb ist ein Krafttraining zum Muskelaufbau notwendig.

Studien aus den USA zeigten, dass der Funktionsverlust, welcher zu körperlichen Einschränkungen und erhöhter Anfälligkeit für weitere Beschwerden führen kann, mit gezieltem Training vermeidbar ist. Dies gilt insbesondere auch bei älteren Menschen. So ist es untrainierten 50-jährigen mit regelmässigem konstantem Krafttraining möglich, im Alter von 70 Jahren immer noch die Kraft eines untrainierten 28-jährigen zu haben. Bei 89- bis 91-jährigen Studienteilnehmern bewirkte ein 8-wöchiges Training sogar eine Kraftzunahme von 175%.

Was bewirkt Bewegung?
Regelmässige Bewegung - am besten ein gezieltes Training nach einem etablierten Prinzip wie der Bewegunspyramide nach Martin - bringt viele körperliche Vorteile:
* Gedächtnisleistung steigt
* Herz-Kreislaufsystem ökonomisiert
* Lungenfunktion verbessert
* Anti Aging
* Verbesserung der Beweglichkeit
* Verbesserung der Reaktionsschnelligkeit
* Verbesserung der Kraft

Die Ziele eines Kraftaufbautrainings sind der Muskelaufbau und das Verbessern der intra- und intermuskulären Koordination. Die Lebensqualität kann durch ein ganzheitliches, gelenkschonendes Training und eine Kombination von gezieltem Krafttraining, Ausdauertraining und Stretchingübungen erfolgreich gesteigert werden. Angepasste Übungen wie z.B. eine Rückengymnastik helfen bei speziellen Problemen. Die Rückengymnastik ist eine funktionelle Haltungsgymnastik für die Kräftigung von Rücken- und Rumpfmuskulatur, welche mit Wahrnehmungsübungen zur Förderung der Koordination und des Gleichgewichtes kombiniert wird.

Training in Zusammenarbeit mit der Physiotherapie
Ein gezieltes Training unter gemeinsamer ärztlicher und physiotherapeutischer Kontrolle des Trainingsaufbaus erlaubt einen angepassten, kontrollierten Übergang von der Einzel-Physiotherapie zu zunehmend selbständigem Training. Insbesondere auch nach Unfall, Krankheit oder Operation ist das Ziel die Wiedererlangung der Alltagsfunktion, der sportlichen Leistungsfähigkeit und ein Verbessern des Körpergefühls.

Swiss Olympic Medical Center und Schulthess Training
Die Spezialisten unter der Leitung von Frau Dr. med. Kerstin Warnke sind ausgebildete Orthopädische Chirurgen, die sich auf die konservative, d.h. die nicht operative Therapie des Bewegungsapparates spezialisiert haben.

Schwerpunkt ist die Funktionsanalyse des gesamten Körpers. Dazu gehört die Analyse seiner Leistungsfähigkeit, des möglichen Potentials bezüglich Kraft und Beweglichkeit, mit dem Ziel eines individuell angepassten Therapieprogramms. Die Komplementärmedizin wird dabei ergänzend zur Schulmedizin eingesetzt.

Weitere Auskünfte für Medienschaffende:
Dr. med. Kerstin Warnke
Swiss Olympic Medical Center der Schulthess Klinik
Lengghalde 2, 8008 Zürich.
Tel. 01 385 74 53, Fax 01 385 75 68
E-Mail warnke@schulthess-clinic.ch.
http://www.schulthess-clinic.ch

Referenzen:
1 Schweizerische Zeitschrift für "Sportmedizin und Sporttraumatologie" 47 (4), 165-169, 1999.

(Ende)
Aussender: Schulthess Klinik Zürich
Ansprechpartner: Dr. med. Kerstin Warnke
Tel.: 01 385 74 53
E-Mail: warnke@schulthess-clinic.ch.
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