Pfand auf Zigarettenstummel in Maine
Gesetzgeber will Verschmutzung durch Zigarettenkippen eindämmen
Augusta/Maine (pte027/06.03.2001/12:41) Ein Pfand in der Höhe von fünnf Cents will der Gesetzgeber im US-Bundesstaat Maine einheben. Grund dafür ist die zunehmende Verschmutzung der Straßen, Gehsteige, Einfahrten und Parkplätze mit Zigarettenstummeln. Im Bundesstaat wurde 1999 das Rauchen in Restaurants und Bars per Gesetz verboten. Nun rauchen die Meisten auf der Straße und werfen ihre Kippen auch dort weg, berichtet die Tageszeitung USA-Today http://www.usatoday.com .
Maine ist in der Umweltgesetzgebung bekannt für rigorose Gesetze: so genannte "Redemption Centers" sammeln seit 1976 alle Flaschen und Dosen und vergüten diese ebenfalls mit fünf Cents. Für die Zigarettenraucher würde sich das zusätzliche Pfand mit einer Teuerung der Zigarettenschachtel um einen Dollar bemerkbar machen.
Nach Bekanntwerden der Gesetzesvorlage formierten sich einige Gruppen gegen den Vorschlag, doch in der Zwischenzeit sieht es, so USA-Today, nicht schlecht aus. Der Bundesstaat Maine könnte mit einem kräftigen Gewinn in der Staatskasse rechnen, denn es wird davon ausgegangen, dass nur etwa die Hälfte der rund 2,2 Mrd. verkauften Zigaretten wieder als Zigarettenstummel retourniert werden. Das bedeutet einen Gewinn von 50 bis 60 Mio. Dollar jährlich.
Auf der anderen Seite müssten die Zigarettenfilter mit dem Hinweis "Redemption Value 5 Cent in Maine" gekennzeichnet werden. Gegner des Gesetzes glauben jedoch, dass Raucher zum Zigarettenkauf einfach in den Nachbarstaat New Hampshire fahren würden, um die zehn Dollar pro Stange Zigaretten zu sparen. Probleme könnte es auch beim Einsammeln der Zigarettenkippen geben, da sich Beamte in den Rückkaufsabteilungen vor den Zigarettenkippen grausen, wie Harold Clough vom Komitee zur Einführung des Pfands berichtet. Der Gesetzesvorschlag soll jedoch demnächst beschlossen werden.
Weitere Informationen: http://www.usatoday.com/usatonline/20010305/3111172s.htm
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