pte20010221006 in Leben

"F.A.Z."-Herausgeber Müller-Vogg gekündigt

Herausgeber-Gremium bemängelt seine konservative Linie


Frankfurt/Main (pte006/21.02.2001/10:00) Dem Herausgeber der "Frankfurter Allgemeinen Zeitung", Hugo Müller-Vogg, ist Dienstagabend gekündigt worden. Wie "Focus Online" berichtete, wurde der 53-Jährige gefeuert, weil ihm eine zu konservative Linie vorgeworfen wurde. Müller-Vogg war als Herausgeber für die "Sonntagszeitung" und die "Rhein-Main-Zeitung" zuständig.

Günther Nonnenmacher, der zusammen mit Jürgen Jeske, Berthold Kohler und Frank Schirrmacher dem Herausgeber-Gremium angehört, erklärte Focus Online, ein Nachfolger für Vogg sei noch nicht vorgesehen. Weitere Details wollte Nonnenmacher in Hinblick auf eine Gefährdung seiner rechtlichen Position nicht bekannt geben.

Mit der Kündigung hat die Führungskrise der "F.A.Z." einen neuen Höhepunkt erreicht. Erst vor wenigen Tagen haben namhafte Feuilletonisten das Blatt verlassen. "F.A.Z."-Ressortleiter Ulrich wird noch im Sommer zur "Süddeutschen Zeitung" wechseln. Ihm folgen Thomas Steinfeld sowie die Berliner Feuilleton-Korrespondentin Franziska Augstein.

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