pte20001026009 in Leben

Blaues Gel heilt Wunden ohne Narben

Einsatz bei Tumoren und Fibromen ebenfalls denkbar


Waltham (pte009/26.10.2000/11:00) Wissenschaftler von Confluent Surgical haben ein blaues Gel entwickelt, das die Bildung innerer Narben nach Eingriffen mit Schlüsselloch-Chirurgie verhindert. Das klebende Pflaster wird direkt auf die Wunde gesprüht und soll postoperative Komplikationen verhindern, die in vielen Fällen einen weiteren Eingriff notwendig machen. Vergleichbare Verbände, die in Form von biologisch abbaubaren Blättern bereits auf dem Markt sind, eignen sich nur für Standard-Operationen.
http://www.medicaldata.com/conferences/EMTWest2000/CmpnyINFOlist.asp#confluent

"Das Gel funktioniert wie ein innerer Wundverband", erklärte Amarpreet Sawhney, der Gründer von Confluent Surgical, auf der Biotechnologie-Konferenz BioPartnering http://www.biopartnering.com in London. Das Gel kann während eines minimal-invasiven Eingriffes eingesetzt werden und bleibt wie ein klebendes Pflaster an Ort und Stelle. Der Verband schützt die Oberfläche von Organen und Wunden und verhindert das Verkleben mit benachbarten Organen und Gewebe, das seinerseits zur Bildung von schmerzhaften Narben führen kann. http://www.newscientist.com

Das Gel besteht aus zwei getrennten Flüssigkeiten. Werden sie gemeinsam aufgesprüht, gerinnen sie zu einem blauen Gel. Nach ungefähr einer Woche, wenn die Wunden geheilt sind, wird das Gel vom Körper abgebaut. Bei den Flüssigkeiten handelt es sich um Varianten von Polyäthylen Glykol. Ein Spender mit zwei Kammern setzt einen feinen Gelnebel frei, der sich innerhalb von zwei Sekunden nach Kontakt mit der Wunde verfestigt. Das Gel kann den individuellen Anforderungen chemisch angeglichen werden. Es löst sich dann entweder schneller oder langsamer auf.

Derzeit laufen Tests, ob das Gel auch bei der Behandlung von Tumoren und Fibromen eingesetzt werden kann. Tumore werden unter anderem durch die Sperrung der Blutzufuhr bekämpft. Spezielle Gelspender könnten laut Sawhney jedes Blutgefäß verschließen und so den Tumor isolieren. Das gleiche Verfahren wird derzeit für den Einsatz bei Aneurysmen getestet.

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