"Big Brother"-Bewohner bei Sex auf Toilette gefilmt
Keine Intimsphäre: Es gibt doch eine Kamera auf dem "Big Brother"-WC
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B&B Endemol |
Zürich (pte047/15.09.2000/18:14) Die Intimsphäre der Schweizer Big-Brother-Bewohner ist selbst auf dem WC nicht gewährleistet. Wenn es im hermetisch von der Aussenwelt abgeschnittenen Wohncontainer, wie am frühen Freitagmorgen, zu Sex kommt, dürfen die Szenen trotzdem im TV und auf dem Web gezeigt werden.
"In allen Räumen des Big-Brother-Hauses werden die zehn Bewohnerinnen und Bewohner von 26 Kameras beobachtet, nur auf dem WC nicht" - so kommunizierten es bisher zumindest die meisten Medien. Nun stellte TV3 intimste Szenen zwischen Nadim und Conny aber trotzdem auf die sendereigene Website - und strahlt sie ebenfalls in der Tageszusammenfassung aus. Nachts zwischen drei und vier und dann erneut gegen sechs Uhr zogen sich die beiden zusammen auf die Toilette zurück. Dass sie beim Sex auf dem WC gefilmt wurden, sei den beiden Bewohnern aber bewusst gewesen. Vor dem Eintritt in den Wohncontainer hätten sie auch eine entsprechende Vertragsklausel unterschrieben.
Stephan Zingg, Pressesprecher der Big-Brother-Produktionsfirma B&B Endemol, erläutert gegenüber pressetext.schweiz: "Im Vertrag steht ausdrücklich, dass nur Bilder von den Toilettengängen nicht gezeigt werden. Sex ist aber kein Toilettengang, sondern eine Zweckentfremdung der Toilette - und darum dürfen die Szenen gezeigt werden."
In erster Linie sei die Toilettenkamera aber aus Sicherheitsgründen installiert worden - um rechtzeitig eingreifen zu können, wenn sich einer der Bewohner selbst ein Leid zufügen wolle.
Bereits seit dem Freitagnachmittag sind die Toiletten-Sex-Szenen auf der TV3-Website http://www.tv3.ch/sender/presse/bb_kuss.htm zu sehen.
"Den Bewohnern war bewusst, dass wir sie filmen würden", sagt Stephan Zingg weiter. "Auf die Toilette haben sie sich nicht zurückgezogen, um nicht gefilmt werden zu können, sondern um ihre Containergenossen nicht beim Schlafen zu stören." Container-Bewohner Remo habe seinen Wohngenossen Nadim auch noch einmal darin erinnert, dass die Toilette kein abolut intimer Ort sei und in diesem Falle gefilmt werden dürfe.
Bei der TV-Ausstrahlung werde zudem darauf geachtet, dass keine pornografischen Szenen zu sehen seien - auch aus Rücksicht auf eventuell zuschauende Kinder.
Kurz nachdem TV3 per Fax die Presse über den intimen Vorfall informiert hatte, geriet die Big-Brother-Website http://www.bigbrother.ch ins Zugriff-Hoch und wurde extrem langsam. Wieviele aber am Freitagnachmittag genau zugriffen, konnten die verantwortlichen des "Big Brother"-Website-Betreibers bluewin http://www.bluewin.ch am Freitag noch nicht genau beziffern.
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