pte20000726003 in Leben

Algen wandeln Kohlendioxid in Sauerstoff um

Zusätzliche Einnahmequelle für Kraftwerke


Athens/Ohio (pte003/26.07.2000/08:45) Mit Algen http://www.rrz.uni-hamburg.de/biologie/b_online/d44/44.htm in den Schornsteinen wollen amerikanische Forscher den Ausstoß des Treibhausgases Kohlendioxid http://www.umweltbundesamt.de/uba-info-daten/daten/kohlendioxid.htm verringern. Sie machen sich die Photosynthese http://www.rrz.uni-hamburg.de/biologie/b_online/d24/24.htm zunutze, in der Pflanzen Kohlendioxid zusammen mit Sonnenlicht zu Sauerstoff umwandeln. "Wenn die Alge mal ausgewachsen ist, kann man sie unter anderem ganz einfach als Dünger verwenden", sagt David Bayless von der Universität Ohio. http://www.ohio.edu/researchnews/SCIENCE/co2_plants.htm

Das Kohlendioxid soll Bayless zufolge im Schornstein durch Röhren mit fließendem Wasser geleitet werden. Dort bildet es Bicarbonat, das im Wasser Blasen wie in Sprudel bildet. Der weitere Weg des Wassers führt in einen Bioreaktor, wo Algen wachsen. Bayless: "Die bekommen den Kohlenstoff in diesem System viel schneller als durch die Luft." Und wandeln es in Sauerstoff um. Die "reifen" Algen fallen zu Boden und können für andere Zwecke genutzt werden. Vielleicht eine zusätzliche lukrative Einnahmequelle für die Werke, denn ein mittelgroßes Kraftwerk, dass die Bioreaktor-Algen-Technik verwendet und damit bis zu 20 Prozent des Kohlendioxidausstoßes vermeidet, würde etwa 200.000 Tonnen Algen pro Jahr produzieren.

Bisher haben die Forscher das System erst in kleinem Stil geprüft, bald aber sollen die Algen in größeren Maße Kohlendioxid aus der Luft entfernen. Die Forscher nutzten bisher blau-grüne Algen aus dem Yellowstone Nationalpark. Sie leben dort in heißen Quellen, die dem Abgas-Wasser-Gemisch aus Kohlekraftwerken ähneln. Die Forscher hoffen allerdings, dass irgendwann alle Algensorten der Welt in ihren Bioreaktoren benutzt werden können. Informationen: David Bayless, E-Mail: bayless@ohio.edu (Ohio University)

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