Webübertragung aus dem Gefängnis
US-Sheriff will potenzielle Verbrecher abschrecken
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© Maricopa County Jail |
Phoenix (pte018/19.07.2000/12:19) Joe Arpaio (Bild), der in den USA wegen seiner Bestrafungsmethoden als härtester Sheriff bekannt ist, will in seinem Gefängnis nahe Phoenix, Arizona, zwei Webcams installieren, um die Häftlinge im Internet zu zeigen. "Es wird eine Abschreckung sein und soll erzieherisch wirken", erklärt der Sheriff. "Die Männer, die sich der Prostitution hingeben, können künftig ihren Ehefrauen durch die Kamera zuwinken", erklärte Arpaio. Unter http://www.mcso.org/ soll ab nächster Woche der Blick ins Gefängnis möglich sein.
Es gibt aber auch kritische Stimmen zu der geplanten Internetoffensive des Gefängnisses. "Sheriff Joe scheint manchmal zu vergessen, dass viele der Gefängnisinsassen nicht einmal verurteilt sind", so Eleanor Eisenberg von der Bürgerrechtsorganisation Arizonas. "Sie im Internet zu präsentieren, wo sie alle Welt sehen kann, ist eine nicht gerechtfertigte Verletzung ihrer Privatsphäre." Die Websurfer sollen durch den Hinweis, dass im Madison Street Jail jederzeit unvorhergesehenes passieren könne, auf mögliche Gewalttaten vorbereitet werden, die die User dann live verfolgen können. (msnbc)
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