Metallreinigung ohne Kratzer
Tullner Unternehmen entwickelt Trockenstrahlverfahren zur beschädigungslosen Reinigung von Werkzeugen
Tulln (pts029/18.02.2000/14:45) Stark verschmutzte Metalloberflächen können durch ein spezielles Trockenstrahlverfahren ohne Beschädigung gereinigt werden. Ermöglicht wird das durch die Entwicklung des Tullner Unternehmens Triboclean, das sich auf Reinigungs- und Oberflächenveredelungssysteme spezialisiert hat. Das Unternehmen setzt dabei auf ein Microstrahlverfahren, bei dem ein Strahlmedium mittels komprimierter Luft auf den zu reinigenden Teil "geschossen" wird.
"Unabhängig von der Art der Verschmutzung, seien es Polymerreste, Harze, Lacke oder Rost, sind wir in der Lage, diese beschädigungslos von Metalloberflächen zu entfernen", sagt Livio Leonardelli, Geschäftsführer von Triboclean. Vor allem die Reinigung von polymerverschmutzten Maschinen- und Formenteilen, die seit Beginn der Kunststoffverarbeitung immer mit Schwierigkeiten verbunden war, könne so rasch und problemlos durchgeführt werden.
Werkzeuge, Formen, Düsen oder so genannte Schnecken sind für jeden Betrieb ein nicht unwesentlicher Kostenfaktor, erklärt Leonardelli. Deshalb sollten sie ihre Aufgabe problemlos erfüllen können und möglichst lange ihren Originalzustand erhalten. "Mit unserer Methode können wir diesen Originalzustand konservieren bzw. nahezu wieder völlig herstellen." Den Verschleiß in der Produktion könne man mit dem Trockenstrahlverfahren nicht verhindern, schränkt der Unternehmer ein: "Wir sind aber in der Lage, den so genannten Reinigungsverschleiß gänzlich auszuschalten."
Gegenüber dem Microstrahlverfahren, dessen Entwicklung vom Forschungsförderungsfonds (FFF) gefördert wurde, hätten herkömmliche Reinigungsverfahren mehrere Nachteile: Beim Abbrennen kann es bei Teilen mit kleinem Durchmesser bzw. geringen Wandstärken zu Verzugserscheinungen kommen. Abkratzen und Bürsten verursachen mechanische Oberflächenbeschädigungen bei großem Zeitaufwand und hohen Personalkosten. Das Reinigen mit Lösungsmitteln bringt eine Belastung durch Lösungsmitteldämpfe. Außerdem muss man hierbei die Vorschriften für die Entsorgung berücksichtigen. "Ultraschallreinigen bzw. diverse Hochtemperatungsreinigungsmethoden sind zeit- und kostenintensiv. Und das Strahlreinigen mit Trockeneis führt zu einer CO2-Anreicherung der Umgebungsluft", erklärt Leonardelli.
Das Unternehmen:
Triboclean Ing. Livio Leonardelli & Co GmbH
Willhelmstraße 9, 3430 Tulln
Tel.: 02272 / 66641
Ansprechpartner: Ing. Livio Leonardelli
E-Mail: triboclean@netway.at
Aussender: | ITTI: Informationstransfer für neue Technologien und Innovationen |
Ansprechpartner: | Georg Panovsky |
Tel.: | 01-4061522 |
E-Mail: | panovsky@pressetext.at |
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