mobilkom austria: "UMTS-Konzession für bestehende Betreiber lebensnotwendig"
Österreich darf kein Nachzügler werden
Wien (pts009/02.02.2000/09:44) "Österreich darf im UMTS-Standard in Europa kein Nachzügler werden", warnt Ernst Tallowitz, technischer Vorstand mobilkom austria während des GSM World Congress in Cannes (1.2.-4.2.2000) nachdrücklich. "Damit Österreich weiterhin einen Spitzenplatz in der europäischen Mobilfunk-Entwicklung einnehmen kann, müssen die Bedingungen für die Vergabe der UMTS-/IMT-2000-Konzessionen rasch, eindeutig und positiv im Hinblick auf den Wirtschaftsstandort unseres Landes geschaffen werden."
Österreich hat ein äußerst erfolgreiches Jahr in der Mobilfunkentwicklung erlebt: Per Jahresende 1999 hat sich die Gesamt-Penetrationsrate innerhalb von zwölf Monaten fast verdoppelt und liegt nun bei 52%. Im Vergleich zum Vorjahr entspricht dies einem Zuwachs von 24%. Österreich liegt damit im europäischen Ranking - was die Zuwachsraten betrifft - auf Platz 1, gefolgt von den Niederlanden mit 23% Zuwachs. Platz 3 belegt Spanien mit einer Zuwachsrate von 20% auf einen Penetrationsstand von 38%.
"Diese Entwicklung, die von allen Mobilfunk-Netzbetreibern getragen wird, gilt es, in den kommenden Jahren auszubauen und zu erhalten", meint Tallowitz. Überlebenswichtig für alle bestehenden Betreiber sei dafür das Up-Date auf die neue Technologie - eine Versorgung mit einem Frequenzpaket von mindesten 2x15 MHz pro Unternehmen. Das UMTS Forum, eine weltweite Interessens-vertretung von Industrie, Betreiber sowie Regulierungsstellen, empfiehlt für eine bestmögliche Qualität auch mindestens 2x15 MHz.
UMTS-Vergabemöglichkeiten für Österreich: Beautycontest versus Auktion
In Österreich soll laut Plan der Regulierungsbehörden, Telekom-Control GmbH und Telekom-Control-Kommission, per Jahreswechsel 2000/2001 eine Versteigerung einzelner Frequenzpakete an in- und ausländische Interessenten abgehalten werden. "Die Gefahren bei dieser Art der Vergabe für den Wirtschaftsstandort Österreichs sind aber nicht zu unterschätzen", warnt Tallowitz. Scheidet einer der bestehenden Betreiber bei einer Vergabe aus - die Möglichkeit ist durch ein Übersteigern großer europäischer bzw. internationaler Konzerne mitzukalkulieren - verliert Österreich ein potentes Unternehmen und mehrere hundert sichere Arbeitsplätze in der Mobilfunkbranche.
"Der Gefahr des Absterbens eines oder mehrerer österreichischer Telekommunikationsunternehmen könnte durch die Vergabe via Beautycontest gegengesteuert werden", so Tallowitz. Die größere Anzahl der Mitgliedsstaaten in der Europäischen Union dürfte sich der Risiken bewusst sein und hat sich bei der Vergabe der UMTS/IMTS-2000 Konzessionen für den "Schönheitswett-bewerb" entschieden.
Die Einnahmen, die für das Budget zu erzielen sind, verringern sich durch das Instrumentarium "Beautycontest" keineswegs. Das Nicht-Diskrimierungs-Gebot gegenüber neuen Betreibern, das die Telekom-Control ausgegeben hat, wäre damit ebenfalls gesichert. "Wir verstehen nicht, warum der Regulator die Diskussion über die Vergabeverfahren unterbindet und sich auf die vage Basis des Telekommunikationsgesetzes zurückzieht", wundert sich Tallowitz. "Gerade in einer Zeit, in der es um einen stabilen, starken österreichischen Wirtschaftsstandort geht und parallel das Telekommunikationsgesetz einer Überprüfung unterzogen wird, wäre es ein leichtes, zum Wohle der heimischen Kunden auf beide Aspekte einzugehen."
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