Holzmann-Krise wirft Schlagschatten auf KPMG
Wirtschaftstreuhänder haben bis jetzt geschwiegen
Frankfurt (pte) (pte027/08.12.1999/13:47) Nach der Beinahe-Pleite des deutschen Baukonzerns Philipp Holzmann kommt nun die Wirtschaftsprüfungsgesellschaft KPMG http://www.kpmg.de unter Beschuss. Morgen, Donnerstag, bei der nächsten Sitzung des Aufsichtsrats, dürften die Vertreter von KPMG mit peinlichen Fragen konfrontiert werden: Warum hat die KPMG keine Risiken gefunden? Welche Versäumnisse sind ihr anzulasten? Ist ein Anspruch auf Schadenersatz möglich?
Die Prüfer, die angeblich über Jahre hinweg keinerlei Risiken bei Holzmann entdeckt haben, sind dabei in einer schwierigen Situation. Eigentlich müssten sie sich längst auch öffentlich rechtfertigen. Sie haben sich aber gegenüber ihren Kunden Holzmann respektive Deutsche Bank zur Verschwiegenheit verpflichtet. Dem Konkurrent Ernst & Young wird die Entdeckung der drohenden Milliardenverluste dagegen in den Medien gutgeschrieben. http://www.ey.com/global/gcr.nsf/International/International_Home
Ob bei der Sitzung spektakuläre Personalentscheidungen gefällt werden, ist unklar, aber nicht auszuschließen. Unter Druck stehen nach dem Abgang von Finanzchef Rainer Klee nach wie vor der Vorstandsvorsitzende Heinrich Binder und der für das Inlandsgeschäft zuständige Manager Johannes Ohlinger.
Beispielhaft hat jedenfalls die Abteilung für Öffentlichkeitsarbeit des Baukonzerns reagiert. Bereits wenige Tage nach Ausbruch der Krise wurde eine "Sonderseite Sanierung" auf der Homepage des Unternehmens installiert. http://www.philipp-holzmann.de/deutsche/frames-ph-sanierung.html
Weitere Infos über die Holzmann-Krise: http://www.welt.de/wirtschaft/special/holzmann//index.htx
(Ende)Aussender: | pressetext.austria |
Ansprechpartner: | ht |
Tel.: | 01/406 15 22-0 |
E-Mail: | redaktion@pressetext.at |
Website: | pressetext.at |