Impotenz durch bakterielle Infektionen
Behandlung mit Antibiotika möglich
Szeged (pte005/17.10.1998/10:52) In seiner letzten Ausgabe berichtet das Fachmagazin New Scient über das Zwischenergebnis einer Untersuchung, die Bela Molnar von der ungarischen Medizinischen Albert Szent-Györgyi-Universität http://www.szote.u-szeged.hu/ durchgeführt hat. Laut dieser Studie wird die Unfruchtbarkeit mancher Männer möglicherweise von Bakterien verursacht und kann mit Antibiotika behandelt werden. http://www.newscientist.com/ns/981017/news.html
Zwei Drittel aller Männer - so das Ergebnis - haben Bakterien im Sperma. Dabei handelt es sich um die anaeroben Bakterien Fusobacterium nucleatum und Bacteroides fragilis. Molnar hat die Bakterien von 43 infizierten Männern isoliert und im Reagenzglas mit normal beweglichem Sperma vermischt. In der Regel können sich Samen im Reagenzglas für einen Tag oder länger bewegen. Fügte Molnar jedoch eine geringe Menge der Bakterien hinzu, wie sie einer leichten, in der Regel nicht bemerkten Infektion entspricht, bewegten sich von den Spermien schon nach achtzehn Stunden 99 Prozent nicht mehr. Bei einer hohen Dosis erstarrten die Samen schon nach drei Stunden.
Molnar fürht drei Gründe für die Wirkung der Bakterien an: Die Bakterien entziehen den Samen Fructose und damit Energie, die die Spermien für die Fortbewegung benötigen; die Bakterien produzieren toxische Stoffe, oder behindern die Bewegungen des Schwanzes der Samen. Laut Molnar sollten unfruchtbare Männer wenigstens drei Monate lang mit einem Breitband-Antibiotikum behandeln werden, anstatt sofort mit einer In-vitro-Fertilisation zu beginnen. (New Scientist)
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