pte19971222003 in Business

Labor-Spritzen für Knochenbrüche

Biochemiker untersuchen Wirkung von Knochenwachstumsfaktoren


Würzburg (pte) (pte003/22.12.1997/15:01) Mit Spritzen den Heilungsprozeß von Knochenbrüchen zu beschleunigen, ist Wunschtraum vieler Orthopäden. An der Universität Würzburg arbeiten die Biochemiker um Prof. Walter Sebald daran, die Wirkung von Knochenwachstumsfaktoren zu untersuchen. Von diesen Proteinen sind bis dato etwa 30 bekannt. Die Variante "BMP-2" haben sich die Forscher am Lehrstuhl für Physiologische Chemie herausgezogen, um seine Wirkungsweise im Detail zu verstehen. Auf der Basis dieser Kenntnisse läßt sich möglicherweise eine besonders wirkungsvolle BMP-2-Variante konstruieren, die auch therapeutisch einsetzbar ist.

Zunächst ging es Sebald darum, größere Mengen des Wachstumsfaktors verfügbar zu machen. Dieses Zwischenziel ist jetzt erreicht worden: Bakterien, denen die entsprechende Erbinformation mit gentechnologischem Handwerkszeug eingesetzt wurde, produzieren BMP-2 inzwischen nach Belieben der Wissenschaftler. Im nächsten Schritt geht es darum zu verstehen, wie BMP-2 seine Wachstumssignale auf das Knochengewebe überträgt. An diesen Prozeß sind Proteine der Zellhüllen beteiligt - sogenannte Rezeptoren. Die Wachstumssignale werden erst nach engem Kontakt zwischen BMP-2 und diesen Rezeptoren weitergeleitet. Die Würzburger Biochemiker widmen sich jetzt den molekularen Details dieser Bindung.

Sobald geklärt ist, welche Abschnitte des BMP-2-Proteins für dessen Bindung an den Rezeptor verantwortlich sind, können die Forscher über eine gentechnische Verbesserung von BMP-2 nachdenken. Dann ließe sich möglicherweise eine Art "Super-BMP-2" herstellen. [Quelle: Martin Roos, Universität Würzburg] http://www.biozentrum.uni-wuerzburg.de/phchii.html

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