pte20210315023 in Leben

Männer über 50 haben hohes Sterberisiko

Neue wissenschaftliche Untersuchung hat umfassende Daten aus 28 Ländern ausgewertet


Über 50: Männer seines Alters sterben eher (Foto: pixabay.com, pasja1000)
Über 50: Männer seines Alters sterben eher (Foto: pixabay.com, pasja1000)

London (pte023/15.03.2021/13:46)

Eine großangelegte Studie mit Teilnehmern aus 28 Ländern ist zu dem Ergebnis gekommen, dass Männer über 50 Jahren über ein um 60 Prozent höheres Sterberisiko verfügen als Frauen. Geleitet wurde die Studie von Yu-Tzu Wu, die am King's College London https://www.kcl.ac.uk und der Newcastle University https://www.ncl.ac.uk forscht. Das erhöhte Sterberisiko ist teilweise durch einen höheren Anteil an Rauchern und Herzerkrankungen bei Männern erklärbar. Die Kluft ist jedoch laut den in "CMAJ" veröffentlichten Forschungsergebnissen in verschiedenen Ländern unterschiedlich. 

Laut Wu haben viele Studien die möglichen Auswirkungen von sozialen, verhaltensbedingten und biologischen Faktoren auf die Geschlechterunterschiede bei der Mortalität untersucht. Wenige konnten jedoch mögliche Schwankungen bei Ländern untersuchen. „Unterschiedliche kulturelle Traditionen, historische Kontexte und die ökonomische und gesellschaftliche Entwicklung können die Erfahrungen der Geschlechter in verschiedenen Ländern beeinflussen und so sich so unterschiedlich auf den Gesundheitszustand von Männern und Frauen auswirken." 

[b]Zahlreiche Faktoren untersucht[/b]

Die Studie untersuchte sozioökonomische (Bildung, Reichtum), Lebensstil (Rauchen, Alkoholkonsum), Gesundheit (Herzerkrankungen, Diabetes, Bluthochdruck und Depressionen) und soziale Faktoren (Ehepartner, allein lebend), die zu der Kluft bei der Sterblichkeit von Männern und Frauen mit 50 Jahren oder älter beitragen können. Die Daten umfassten mehr als 179.000 Personen in 28 Ländern. Mit 55 Prozent waren mehr als die Hälfte Frauen. 

[b]Gender spielt wichtige Rolle[/b]

„Die Auswirkungen des Geschlechts auf die Sterblichkeit sollten nicht nur physiologische Schwankungen zwischen Männern und Frauen umfassen, sondern auch das soziale Konstrukt von Gender, das in Gesellschaften unterschiedlich ist. Vor allem die große Abweichung über die Länder kann eine größere Auswirkung von Gender als von Geschlecht andeuten. Obwohl die Biologie der Geschlechter über die Bevölkerungen konsistent ist, können Schwankungen in den kulturellen, gesellschaftlichen und historischen Kontexten zu unterschiedlichen Lebenserfahrungen von Männern und Frauen und Schwankungen bei der Sterblichkeit führen." 

Die Forschungsergebnisse stimmen mit der wissenschaftlichen Literatur zu Lebenserwartung und Sterbezahlen überein. „Die Heterogenität der Geschlechtsunterschiede bei der Sterblichkeit quer über alle Länder kann auf die erhebliche Auswirkungen von Gender zusätzlich zum biologischen Geschlecht auf ein gesundes Altern hinweisen. Die Forscher empfehlen, dass die öffentliche Gesundheitspolitik geschlechts- und genderbasierte Unterschiede und den Einfluss von sozialen und kulturellen Faktoren auf die Gesundheit berücksichtigen sollten. 

(Ende)
Aussender: pressetext.redaktion
Ansprechpartner: Moritz Bergmann
Tel.: +43-1-81140-300
E-Mail: bergmann@pressetext.com
Website: www.pressetext.com
|