Mähroboter sind wachsende Gefahr für Igel
Zahl der Schnittverletzungen mit gravierenden bis tödlichen Folgen seit dem Frühjahr gestiegen
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Igel mit teils schweren Schnittverletzungen in der Pathologie des Leibniz-IZW (Foto: izw-berlin.de) |
Berlin (pte026/12.06.2023/11:30)
Mähroboter werden für Igel zu einem immer größeren Problem. Die Zahl der Schnittverletzungen mit gravierenden bis tödlichen Folgen ist hoch und steigt zudem seit Beginn des Frühjahrs erheblich an, so Forscher des Leibniz-Instituts für Zoo- und Wildtierforschung (IZW) im Forschungsverbund Berlin.
Lösungen nicht marktreif
Technische Lösungen für Mähroboter, die Kleintiere wie Igel zuverlässig erkennen, sind noch nicht marktreif. Igel-Auffangstationen sind mit der Zahl und Schwere der Verletzungen überfordert, sodass politisches Handeln dringend erforderlich ist, fordern die Wissenschaftler.
"Die Igelstationen berichten, dass seit diesem Frühjahr ein Anstieg der Fälle um 30 bis 50 Prozent zu verzeichnen ist. Dies steht mutmaßlich mit den jährlich um zwölf Prozent steigenden Absatzzahlen von Mährobotern in Zusammenhang", so Anne Berger vom Leibniz-IZW.
Fataler Einsatz in der Nacht
Wissenschaftliche Untersuchungen zeigen, dass entgegen der Angaben vieler Hersteller Mähroboter kleine Tiere wie Igel nicht erkennen können und meist gravierende Verletzungen verursachen. Die Geräte werden nicht selten nachts und unbeaufsichtigt eingesetzt.
Die Bestände des Igels in Deutschland sind rückläufig, erst im Jahr 2020 wurde der Igel auf die Vorwarnliste der Roten Liste gesetzt. Mähroboter verbreitern das Gefahrenspektrum für diesen Kleinsäuger um ein weiteres Risiko, so die Wissenschaftler.
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