Lustige Comics unterstützen Krebsvorsorge
Informationsscheue Menschen lassen sich so einfacher auf Darmspiegelungen und Co ein
Comic: regt zur Infobeschaffung über Krebs an (Bild: Frank Reppold, pixabay.com) |
Amherst/Buffalo (pte001/19.09.2024/06:00)
Humorvoll in Comics aufbereitete Infos zum Thema Krebs steigern die Bereitschaft der Menschen für regelmäßige Vorsorge. Das glauben Forscher der University at Buffalo. Es habe sich gezeigt, dass Menschen, die dazu neigen, Infos über Darmkrebs zu ignorieren, eher bereit waren, an einem unterhaltsamen Online-Quiz teilzunehmen, um ihr persönliches Risiko für Darmkrebs zu ermitteln. Auch humorvoll gestaltete Videos kamen bei diesen Menschen gut an, heißt es.
Lustige Angebote, ernste Inhalte
Die Forscher haben 288 Personen zwischen 45 und 75 Jahren gebeten, sich jeweils eine von vier Arten von Inhalten anzusehen: humorvolle Comics, niedliche Tiere, Botschaften zur Bewältigung und Straßenansichten. Anschließend sollten sie angeben, inwieweit sie die Comics für "lustig", die Tiere für "niedlich", die Bewältigungsbilder für "ermutigend" und die Straßenansichten für "interessant" hielten.
Diejenigen, die die Comics gesehen hatten, zeigten sich anschließend aufgeschlossener gegenüber Infos zu Darmkrebs. Bei den übrigen stellten die Forscher keinen Unterschied fest. Sie blieben entsprechenden Infos gegenüber unzugänglich. Die Vermeidung von Gesundheitsinfos, eine Gewohnheit von etwa 20 Prozent aller Menschen, ist ein Abwehrmechanismus, mit dem sie sich davor schützen, über bedrohliche Szenarien nachzudenken, wie die Möglichkeit, an Krebs zu erkranken.
Viele meiden auch Infos, die unerwünschte Verhaltensänderungen erfordern könnten, wie zum Beispiel eine gesündere Ernährung, sagen die Wissenschaftler. Das kann sich darin äußern, dass sie sich Infos gegenüber vollständig abschotten oder die Infobeschaffung mutwillig hinauszögern, wie die Verschiebung einer Darmspiegelung.
Gute Laune verhilft zum Zuhören
"Wir waren überrascht zu erfahren, dass die bloße Konfrontation von Menschen mit lustigen Inhalten, in diesem Fall von Comics, die Informationsvermeidung verringern kann", sagt Heather Orom, außerordentliche Professorin in der Abteilung für Öffentliche Gesundheit und Gesundheitsverhalten. "Wir vermuten, dass humorvoll dargebotene Informationen bei Menschen gute Laune auslösen, sodass sie die potenziell niederschmetternden Informationen akzeptieren können."
"Wir wissen auch, dass Menschen, die Informationen über Darmkrebs meiden, sich mit fast halb so großer Wahrscheinlichkeit auf die Krankheit untersuchen lassen. Derartige Untersuchungen sind wichtig, denn Darmkrebs ist die dritthäufigste Krebserkrankung bei Männern und Frauen und eine der am besten vermeidbaren durch regelmäßige Untersuchungen, insbesondere durch eine Darmspiegelung", so Orom abschließend.
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