Lungeninfektionen in Langzeitpflege schwierig
Wissenschaftliche Untersuchung weist nach, dass nur eine Pflegerin 17 Patienten angesteckt hat
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Alte Hände: Atemwegsinfektionen sind in der Langzeitpflege ein Problem (Foto: pixabay.com, Alexa) |
Hamamatsu (pte018/25.08.2022/10:30)
Die Anwesenheit einer kranken Person des Pflegepersonals in einer Langzeitpflegeeinrichtung hat bei 17 Patienten zu Atemwegsinfektionen geführt und medizinische Kosten von mehr als 12.000 Dollar (rund 12.000 Euro) verursacht. Zu dem Ergebnis kommt eine Studie unter der Leitung des National Hospital Organization Tenryu Hospital http://bit.ly/3dJJJ1E . Die im "American Journal of Infection Control" veröffentlichten Ergebnisse legen nahe, dass das die Befassung mit derartigen Belastungen entscheidend für die Verhinderung des Ausbruchs von Infektionskrankheiten in derartigen Einrichtungen ist.
Präsentismus als Problem
Laut Studienautor Naoki Takayama handelt es sich um die erste Studie, die die statistische Analyse eingesetzt hat, um den Ursprung von Atemwegsinfektionen in einer Station mit Langzeitpflege bei Patienten mit schweren motorischen und intellektuellen Beeinträchtigungen zu untersuchen. Erstmals seien auch die damit in Verbindung stehenden Kosten berechnet worden. "Diese Studie gibt Aufschluss über die signifikanten klinischen und finanziellen Auswirkungen, wenn Pflegepersonal krank zur Arbeit kommt. Dieses Phänomen ist als Präsentismus bekannt und für viele Pflegeeinrichtungen nachteilig und schwierig."
Atemwegsinfektionen sind für mehr als 40 Prozent der Todesfälle bei Patienten mit schweren motorischen und intellektuellen Beeinträchtigungen verantwortlich. Viele der Einrichtungen, auch die an der aktuellen Studie beteiligte, verwenden Standardprotokolle zur Gesundheitsüberwachung von Mitarbeitern, um Infektionen zu verhindern. Das dauernde Einhalten dieser Protokolle kann jedoch schwierig sein. Zusätzlich können viele Aspekte zum Präsentismus der Mitarbeiter beitragen. Dazu gehören Sorgen über verlorenes Einkommen, fehlende freie Tage, die Belastung der Kollegen und das Aufrechterhalten der Professionalität.
Eine Person verantwortlich
Für diese Studie haben die Forscher die Quelle und die Kosten von Atemwegsinfektionen bei 18 Personen untersucht. Dabei handelt es sich um eine Pflegeperson und 17 Patienten in einer Station mit 55 Betten in einem öffentlichen Krankenhaus in Japan. Alle diese Personen hatten 37,5 Grad oder mehr Fieber und litten unter Symptomen wie Husten und Nasenausfluss. Zuerst haben die Experten eine Analyse des Ausbruchs durchgeführt und eine Pflegeperson als die einzige ursprüngliche Ursache für den Ausbruch identifiziert. Sie wurde durch eine Überprüfung mittels einer univarianten statistischen Analyse bestätigt.
Bei der Mitarbeiterin handelte es sich um eine Teilzeitangestellte mit zehn Jahren Berufserfahrung. Sie kam trotz Husten, Nasenausfluss, Halsschmerzen und Kopfweh zur Arbeit. Sie füllte bei der Ankunft eine Checkliste zur Gesundheit aus und nutzte die üblichen Schutzmaßnahmen wie das Tragen einer chirurgischen Maske. Die Pflegeperson und alle 17 Patienten erholten sich von den Infektionen. Im Schnitt dauerte es zehn Tage bis zur Gesundung aller Beteiligten. Basierend auf den Krankenakten aller Patienten haben die Forscher festgestellt, dass die Gesamtkosten für die zusätzliche Behandlung und die Labortests in Verbindung mit den Atemwegsinfektionen 12.324 Dollar betrugen.
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