pte20210902016 in Leben

Long COVID: Zweifachimpfung halbiert Risiko

King's College London: Krankenhausaufenthalte sind um 73 Prozent weniger wahrscheinlich


Impfung: Studie weist erhebliche Vorteile nach (Foto: pixabay.com, DoroT Schenk)
Impfung: Studie weist erhebliche Vorteile nach (Foto: pixabay.com, DoroT Schenk)

London (pte016/02.09.2021/11:30)

Erwachsene, die eine zweimalige Impfung erhalten haben, erkranken bei einer COVID-19 Infektion um 49 Prozent weniger wahrscheinlich an Long COVID. Zu diesem Ergebnis ist eine Studie des King’s College London https://www.kcl.ac.uk gekommen. Die Forscher analysierten die Daten von Personen, die ihre Symptome, Tests und Impfungen zwischen 8. Dezember 2020 und 4. Juli 2021 in die App der UK ZOE COVID Symptomstudie eingaben. Dazu gehörten 1.240.009 Teilnehmer mit der ersten Impfung und 971.504 Personen, die auch die zweite Impfung erhalten hatten. Das Team berücksichtigte dabei eine Reihe von Faktoren wie Alter, Gebrechlichkeit, benachteiligte Gebiete und verglich diese Daten mit den Infektionen nach einer Impfung. 

Die Auswertung ergab, dass im unwahrscheinlichen Fall einer Infektion mit COVID-19 nach einer zweimaligen Impfung, das Risiko von Long COVID fast um die Hälfte reduziert war. Krankenhausaufenthalte waren um 73 Prozent weniger wahrscheinlich. Die Belastung mit akuten Symptomen war um 31 Prozent weniger wahrscheinlich. Die Art der am weitest verbreiteten Symptome war ähnlich wie bei nicht geimpften Erwachsenen. Es handelte sich dabei um den Verlust des Geruchssinns, Husten, Fieber, Kopfschmerzen und Erschöpfung. Alle diese Symptome waren leichter und wurden von geimpften Personen weniger häufig angegeben. Die Wahrscheinlichkeit in der ersten Woche der Krankheit unter mehreren Symptomen zu leiden war nur halb so groß. Niesen war das einzige Symptom, das von geimpften Teilnehmern häufiger angegeben wurde. 

[b]Gebrechlichkeit erhöht Infektionsrisiko[/b]

Personen, die in den am stärksten benachteiligten Gebieten lebten, verfügten nach einer einmaligen Impfung über ein höheres Infektionsrisiko. Alter an sich war kein Risikofaktor. Menschen, die unter Krankheiten litten, die wie Gebrechlichkeit ihre Unabhängigkeit einschränkten, infizierten sich bis zwei Mal so wahrscheinlich nach der Impfung und erkrankten in der Folge. Die in „Lancet Infectious Diseases" veröffentlichten Forschungsergebnisse zeigen laut den Wissenschaftlern die Notwendigkeit konkret auf Risikogruppen abzuzielen. Es wurde bereits nachgewiesen, dass gebrechliche Erwachsene von COVID-19 überproportional betroffen sind. Die Forscher schlagen daher Strategien wie rechtzeitige Auffrischungsimpfungen, gezielte Maßnahmen zur Infektionskontrolle und mehr Forschung zur Immunreaktion dieser Personengruppe vor. 

(Ende)
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