pte20250620002 in Business

LGBTQ-freundliche Firmen sind innovativer

Wissenschaftliche Studie aus Finnland zeigt: Bis zu 20 Prozent mehr Patentanmeldungen in USA


Regenbogenflagge: LGBTQ-Freundlichkeit zahlt sich aus (Foto: Sasel13, pixabay.com)
Regenbogenflagge: LGBTQ-Freundlichkeit zahlt sich aus (Foto: Sasel13, pixabay.com)

Helsinki/Vaasa (pte002/20.06.2025/06:05)

LGBTQ-freundliche Richtlinien haben laut einer neuen Studie der Aalto Universität und der Universität Vaasa einen erheblichen positiven Einfluss auf die Innovation in großen US-Unternehmen. Bisherige Studien haben bereits einen Zusammenhang zwischen Rentabilität und Vielfalt am Arbeitsplatz im Allgemeinen festgestellt. Doch dies ist die erste Studie, die sich speziell mit dem Zusammenhang zwischen LGBTQ-Akzeptanz und Innovationen befasst.

Datenquellen ausgewertet

Die Forscher haben Bewertungen aus dem "Corporate Equality Index" (CEI) ausgewertet, der die Haltung von Unternehmen zum Thema LGBTQ wiedergibt, in Verbindung mit Daten des US-Patent- und Markenamtes sowie öffentlichen Datenbanken zu Patentanzahl, Zitaten, Qualität und Anzahl der Innovatoren in einem Unternehmen, um den Zusammenhang zwischen LGBTQ-Freundlichkeit und Innovation zu bewerten.

Ergebnis: Unternehmen, denen ein hoher CEI zugebilligt wird, melden bis zu 20 Prozent mehr Patente an als solche mit niedrigem CEI-Wert. Zudem verzeichnen sie einen Anstieg der Patentzitate um fast 25 Prozent - ein Indikator dafür, wie andere Unternehmen die Innovationskraft eines Patents bewerten.

"Unsere Ergebnisse zeigen, dass Unternehmen mit fortschrittlicher LGBTQ-Politik mehr Patente anmelden, mehr Patentzitate erhalten und eine höhere Innovationsqualität aufweisen, gemessen an der Originalität, Allgemeingültigkeit und Internationalität der Patente", sagt Jukka Sihvonen von der Aalto Universität. Die Unterschiede zwischen liberalen Staaten wie Kalifornien und den Neuengland-Gebieten auf der einen Seite und den konservativeren Bundesländern vor allem im Süden waren nur gering.

Trend verstärkt sich noch

Die Studie umfasst den Zeitraum von 2003 bis 2017. Darüber hinaus hat das Forschungs-Team zusätzliche Daten bis zum Jahr 2024 ausgewertet, die darauf hindeuten, dass sich der positive Trend im Laufe der Zeit noch verstärken könnte, wie Co-Autorin Veda Fatmy von der Universität Vaasa feststellt.

In einer Zeit, in der in den USA Diversität, Gleichberechtigung und Inklusion heftig kontrovers diskutiert werden, liefert die Studie wichtige Argumente über den Einfluss der Unternehmenspolitik auf die Gestaltung effektiver Geschäftsstrategien. "Innovation ist der Motor für Wachstum und Rentabilität. Die Auswirkungen von LGBTQ-Freundlichkeit sind enorm und damit auch ihre wirtschaftliche Bedeutung", so Sihvonen.

(Ende)
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