Ladesäulen stärken Umsätze im Einzelhandel
Dienstleister im Einzugsbereich profitieren laut US-Erhebung von bis zu 23.000 Dollar im Jahr
E-Ladestationen: Nahe gelegene Geschäfte profitieren davon (Bild: PagDev, pixabay.com) |
Cambridge/Singapur (pte001/06.09.2024/06:00)
Der Einzelhandel, in dessen unmittelbarer Nähe Ladestationen für E-Autos betrieben und installiert werden, profitiert davon mit höherem Umsatz. Zu dem Schluss kommen Forscher der Singapore-MIT Alliance for Research and Technology (SMART), ein Außenposten des Massachusetts Institute of Technology (MIT). Laut den Experten hat die Eröffnung einer Ladestation in Kalifornien die jährlichen Umsätze jedes nahe gelegenen Unternehmens im Jahr 2019 im Schnitt um 1.500 Dollar und zwischen Januar 2021 und Juni 2023 um etwa 400 Dollar erhöht.
4.000 Stationen, 140.000 Händler
"Ich hoffe, dass diese Studie Licht auf diese wirtschaftlichen Vorteile wirft. Die Ergebnisse könnten auch die Einkommensströme für Ladegeräteanbieter und Standortbetreiber diversifizieren und zu fundierteren Geschäftsmodellen für E-Ladestationen führen", sagt Yunhan Zheng, Logistik-Postdoc am SMART.
Befürworter von E-Fahrzeugen argumentieren seit Langem, dass Ladestationen wirtschaftliche Vorteile für die umliegenden Händler mit sich bringen, doch bewiesen war das nicht. Zheng wollte deshalb diese Behauptungen empirisch untermauern. Für ihre Studie haben sie und ihr Team Daten von über 4.000 Ladestationen in Kalifornien und 140.000 Unternehmen gesammelt und stützten sich dabei auf anonymisierte Kredit- und Debitkartentransaktionen, um Veränderungen bei den Verbraucherausgaben zu messen. Die Forscher verwendeten Daten von 2019 bis Juni 2023 und ließen das Jahr 2020 aus, um die Auswirkungen der Pandemie zu minimieren.
Bis zu 23.000 Dollar pro Jahr mehr
Um zu beurteilen, ob Ladestationen die Ausgaben der Kunden erhöhen, verglichen die Forscher die Daten von Geschäften im Umkreis von 500 Metern um neue Ladestationen vor und nach deren Installation. Außerdem analysierten sie Transaktionen von ähnlichen Geschäften im gleichen Zeitraum, die sich nicht in der Nähe von Ladestationen befanden.
Fazit: Die Installation einer Ladestation erhöhte die jährlichen Ausgaben in nahen Geschäften um durchschnittlich 1,4 Prozent im Jahr 2019 und 0,8 Prozent von Januar 2021 bis Juni 2023. Das mag zwar nach einem geringen Betrag pro Unternehmen klingen, entspricht aber insgesamt einem Anstieg der Verbraucherausgaben um Tausende von Dollar. Konkret bedeutet dies pro Händler fast 23.000 Dollar an kumulativen Ausgabensteigerungen im Jahr 2019 und etwa 3.400 Dollar pro Jahr von 2021 bis Juni 2023.
Unterdessen nimmt der schwedische Autobauer Volvo sein Versprechen zurück, ab 2030 nur noch E-Autos zu bauen. Und Volkswagen droht gar mit Werksschließungen, da die Elektromobilität die Margen auffrisst. Die Autoindustrie, reingefallen auf politische Versprechungen, beklagt rückläufige Absätze, wie pressetext berichtete. Laut Branchenexperten haben deutsche Fahrzeugbauer seit 2009 die Elektromobilität verschlafen und inzwischen sowohl kostenseitig als auch entwicklungstechnisch gegenüber Ländern wie China das Nachsehen.
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