Künstliches Nanozym verhindert Blutgerinnsel
Kugelförmiges Vanadiumpentoxid erzielt laut Indian Institute of Science die besten Ergebnisse
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Blutzellen: Gerinnsel können tödlich sein (Foto: pixabay.com, Narupon Promvichai) |
Bengaluru (pte003/06.06.2025/06:10)
Forscher des Indian Institute of Science haben ein künstliches metallbasiertes Nanozym zur Behandlung von Blutgerinnseln entwickelt. Details sind im Fachmagazin "Angewandte Chemie" veröffentlicht.
Wird ein Blutgefäß normalerweise verletzt, kommt es zur sogenannten Blutgerinnungskaskade. Spezialisierte Blutzellen, die Blutplättchen, sammeln sich um das Gefäß an und bilden schützende Blutgerinnsel. Bei PTE oder COVID-19 kann es jedoch zur Überaktivierung der Blutplättchen kommen. Das wiederum löst überschüssige Gerinnsel im betroffenen Gefäß aus, die ihrerseits zu Thrombosen beitragen, eine Hauptursache von Morbidität und Mortalität.
Überaktivierung verhindert
Das Team unter der Leitung von G. Mugesh hat Nanomaterialien entwickelt, die die Aktivität der natürlichen antioxidativen Enzyme nachahmen, die reaktive Sauerstoffspezies (ROS) aufräumen. Diese Nanozyme kontrollieren die Werte der ROS und verhindern so die Überaktivierung der Blutplättchen, die zu einer übermäßigen Gerinnselbildung oder Thrombose führen.
Die Forscher synthetisierten redoxaktive Nanopartikel verschiedener Größe, Form und Morphologien durch eine Reihe von kontrollierten chemischen Reaktionen, die von kleinen Bausteinen ausgingen. Danach wurden Blutplättchen aus menschlichem Blut isoliert und mit physiologischen Agonisten aktiviert und getestet, wie wirksam die verschiedenen Nanozyme eine übermäßige Thrombozytenaggregation verhindern konnten.
Vanadiumpentoxid hochwirksam
Das kugelförmige Vanadiumpentoxid-Nanozym hat sich als am wirksamsten erwiesen. Diese Materialien ahmen das natürliche antioxidative Enzym Glutathionperoxidase nach, um den oxidativen Stress zu verringern. Die Forscher injizierten das Nanozym Mäusen mit pulmonaler Thromboembolie. In der Folge wurde die Thrombose deutlich verringert und das Überleben der Tiere verbessert. Zudem wurden Gewicht, Verhalten und Blutwerte der Mäuse bis zu fünf Tage lang weiter beobachtet. Es konnten dabei keine toxischen Wirkungen festgestellt werden.
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