pte20220201027 Medizin/Wellness, Forschung/Entwicklung

Kolorektale Adenome: Abnehmen senkt Risiko

Daten von 155.000 Männern und Frauen analysiert - Geschwülste können zu Darmkrebs führen


Fast Food im Fokus: Gesundes Essen ist gut für den Darm (Foto: pixabay.com, stevepb)
Fast Food im Fokus: Gesundes Essen ist gut für den Darm (Foto: pixabay.com, stevepb)

Baltimore (pte027/01.02.2022/11:30)

Übergewichtige und fettleibige Menschen, die an Gewicht verlieren, verringern zumeist die Wahrscheinlichkeit für kolorektale Adenome, also gutartige drüsenbildende Geschwülste oder Polypen der Dickdarm- oder Rektumschleimhaut, die zu Darmkrebs führen können. Zu dem Ergebnis kommen Forscher unter der Leitung der University of Maryland School of Medicine http://medschool.umaryland.edu . Darmkrebs gehört zu den drei häufigsten Arten von Krebs und ist diesbezüglich in den USA die dritthäufigste Todesursache. In den vergangenen 30 Jahren hat die Fettleibigkeit in den USA und weltweit zugenommen und zu einer Zunahme einer ganzen Reihe von chronischen Erkrankungen geführt.

Analyse zwischen 1993 und 2001

Für die Studie haben die Forscher Veränderungen des Gewichts über drei Perioden des Erwachsenenalters in Hinblick auf kolorektale Adenome betrachtet. Dafür wurden Daten der Studie "Prostate, Lung, Colorectal and Ovarian Cancer Screening Trial" ausgewertet. Daran nahmen in den USA zwischen 1993 und 2001 fast 155.000 Männer und Frauen zwischen 55 und 74 Jahren teil. Ziel der Studie war es, die Wirksamkeit verschiedener Screening-Ansätze zur Verhinderung eines Todesfalls bei verschiedenen Arten von Krebs zu untersuchen. Für die aktuelle Studie haben die Wissenschaftler die Daten von Teilnehmern genutzt, bei denen ein Darmkrebsvorsorgetest zu Beginn und nach drei oder fünf Jahren durchgeführt wurde.

Es zeigte sich, dass - im Vergleich zu einem stabilen Gewicht - ein Gewichtsverlust als Erwachsener mit einem um 46 Prozent geringerem Risiko für kolorektale Adenome in Zusammenhang steht. Als Gewichtsverlust wurde dabei eine Verringerung des Gewichts, die größer oder 1,1 Pfund (rund 500 Gramm) entsprach, definiert. Das galt vor allem für Erwachsene, die zu Beginn übergewichtig oder fettleibig waren. Die Forscher haben auch herausgefunden, dass eine Gewichtszunahme im Erwachsenenalter mit einem erhöhten Risiko von Adenomen in Verbindung steht. Dies gilt vor allem für eine Gewichtszunahme, die größer als 6,6 Pfund (rund drei Kilogramm) ist. Diese Studienergebnisse scheinen bei Männern stärker ausgeprägt zu sein als bei Frauen. Details wurden in "JNCI Cancer Spectrum" publiziert.

(Ende)
Aussender: pressetext.redaktion
Ansprechpartner: Moritz Bergmann
Tel.: +43-1-81140-300
E-Mail: bergmann@pressetext.com
Website: www.pressetext.com
|