Kinder-Psyche: Eltern bei Gesprächen hilflos
Umfrage in den USA mit 2.063 Erwachsenen - 93 Prozent sehen Wichtigkeit, miteinander zu reden
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Familie: Gespräche kommen oftmals zu kurz (Foto: pixabay.com, suessmoments) |
Chicago (pte016/27.04.2022/10:30)
Die meisten Eltern von Kindern unter 18 Jahren wissen zwar, dass Gespräche über die psychische Gesundheit wichtig sind. Viele sind jedoch laut einer US-weiten Umfrage von The Harris Poll http://theharrispoll.com im Auftrag von On Our Sleeves http://onoursleeves.org nicht sicher, wie sie anfangen sollen. Darüber hinaus hat kaum die Hälfte der Studienteilnehmer als Kind selbst offene Gespräche darüber erlebt. Dies dürfte dazu beitragen, dass viele Menschen nicht sicher sind, wie ein Gespräch mit ihren Kindern begonnen und weitergeführt werden kann.
Eltern fehlt Erfahrung
Laut Ariana Hoet, klinische Direktorin von On Our Sleeves, ist ein Gespräch die einfachste und wirkungsvollste Möglichkeit, eine Wirkung zu erzielen und den Kindern in Bezug auf ihre psychische Gesundheit eine Stimme zu geben. "Unsere Forschung zeigt, dass die Eltern das wissen. Sie haben aber auch angegeben, dass sie zusätzliche Unterstützung für das Beginnen und Aufrechterhalten dieser wichtigen Gespräche brauchen."
93 Prozent der Eltern erachten Gespräche über die psychische Gesundheit als wichtig. 59 Prozent sagen, dass sie Hilfe brauchen, um zu wissen, wie sie ein derartiges Gespräch anfangen können. Mit 43 Prozent hat weniger als die Hälfte der befragten US-Amerikaner angegeben, dass in ihrer Kindheit offen über die psychische Gesundheit gesprochen wurde. Die Umfrage wurde von 5. bis 7. April online durchgeführt. 2.063 Erwachsene über 18 Jahren nahmen teil. 688 Personen waren Eltern von Kindern unter 18 Jahren.
Experten geben Ratschläge
On Our Sleeves hat Empfehlungen für das Beginnen von Gesprächen zusammengestellt. Dazu gehöre, die besten Voraussetzungen für ein Gespräch zu schaffen. Die Arbeit beginnt, so die Forscher, längst bevor man miteinander redet. Wird das Miteinanderreden zur täglichen Routine, fallen auch Gespräche über die psychische Gesundheit leichter. Es helfe auch, offene Fragen zu stellen. Unterhaltungen könnten sich um alle möglichen Themen drehen, nicht nur Gefühle und Verhaltensweisen.
Ziel sei es, dass sich die Kinder wohl fühlen und ihre Gedanken teilen. Wichtig sei auch, den richtigen Zeitpunkt für schwierige Gespräche zu finden. Hier sollte ein Moment gewählt werden, in dem alle ruhig sind und die Emotionen nicht hoch gehen. Eltern sollten für den Beginn des Gesprächs um Erlaubnis fragen. Wolle das Kind nicht reden, soll gefragt werden, wann ein besserer Zeitpunkt ist. Allgemein sollten diese Gespräche in einem privaten Umfeld mit wenigen Unterbrechungen geführt werden.
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