pte20251028022 in Business

Investitionspaket verpufft in seiner Wirkung

Mehrheit der Unternehmen erwartet kaum Effekte für die Infrastruktur und die Verteidigung


Nachdenklicher CFO: Mehr Firmen verlieren Glauben an Deutschland (Foto: pixabay.com, MrWashingt0n)
Nachdenklicher CFO: Mehr Firmen verlieren Glauben an Deutschland (Foto: pixabay.com, MrWashingt0n)

München (pte022/28.10.2025/13:55)

56 Prozent der Unternehmen in Deutschland erwarten laut Umfrage des Wirtschaftsprüfers Deloitte kaum Effekte durch das beschlossene Investitionspaket für Infrastruktur und Verteidigung. Dabei bremsen marode Brücken und Co enorm die Wirtschaft, wie pressetext berichtete.

171 Finanzvorstände befragt

Drei Viertel der Unternehmen im verarbeitenden Gewerbe rechnen hier mit keinerlei spürbaren Auswirkungen. Über alle Branchen hinweg glauben nur 14 Prozent direkt von den Investitionen zu profitieren. Für die aktuelle Ausgabe des "Deloitte-CFO-Survey" sind 171 Finanzvorstände von Unternehmen in Deutschland im September und Oktober befragt worden.

Lediglich 39 Prozent der Mittelständler glauben, dass die politischen Maßnahmen einen positiven Einfluss bringen. Großunternehmen rechnen dagegen mit mehr: 55 Prozent erwarten mindestens indirekte Vorteile. "Öffentliche Investitionen sind ein gutes Signal, aber ganz offensichtlich noch zu unkonkret für die CFOs", sagt Deloitte-Experte Markus Seeger.

Deutschland wird unattraktiver

Insgesamt hat sich die Attraktivität Deutschlands als Investitionsstandort sehr verschlechtert. Branchenübergreifend bewerten 55 Prozent die Rahmenbedingungen als weniger attraktiv als vor zwei Jahren. Im Maschinenbau sehen sogar 77 Prozent eine negative Entwicklung. Und für nur 27 Prozent der Firmen ist der Standort durch die geopolitische Unsicherheit attraktiver.

In zwei Jahren wollen nur 47 Prozent ihr Headquarter hierzulande halten - ein Rückgang von aktuell noch 85 Prozent. Im verarbeitenden Gewerbe ist Deutschland aktuell noch für 77 Prozent Produktionsstandort, in zwei Jahren der Befragung zufolge nur noch für 28 Prozent.

Während Deutschland heute nur für 46 Prozent die Hälfte aller befragten Finanzvorstände als Innovationszentrum gilt, ist das in zwei Jahren nur noch für knapp ein Viertel von ihnen der Fall. Positiver ist der Ausblick hier nur im Technologiesektor: 56 Prozent sieht ihren Innovationsstandort hierzulande, sowohl aktuell als auch in zwei Jahren, heißt es.

(Ende)
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