pte20210326003 in Leben

Immer mehr Streaming-Abos halblegal geteilt

Red Points hat 1.000 Amerikaner befragt: Verkauf von Anmeldedaten und Passwörtern boomt


Netflix: Streaming-Gigant geht verstärkt gegen Verkauf vor (Logo: netflix.com)
Netflix: Streaming-Gigant geht verstärkt gegen Verkauf vor (Logo: netflix.com)

New York (pte003/26.03.2021/06:10)

Bei einer Umfrage des Markenschutzunternehmens Red Points https://www.redpoints.com unter 1000 erwachsenen Amerikaners stellte sich heraus, dass 58 Prozent von ihnen Anmeldedaten und Passwörter für Subscription-Video-on-Demand (SVOD) Bei Drittanbietern gekauft haben. SVOD ist eine Spezialform von Video-on-Demand, bei der der Benutzer über ein Monats- oder Jahres-Abonnement Videos per Streaming abrufen kann. Den Anbietern der Streaming-Dienste gehen dadurch Milliarden Dollar verloren, weil ein Jahres- oder Monatsabo, das eigentlich für den Zahler gedacht ist, zusätzlich von anderen genutzt wird. 

 

[b]40 Prozent verkaufen ihre Zugangsdaten[/b]

 

40 Prozent der Befragten gaben an, ihre Anmeldedaten und ihr Passwort weiterverkauft zu haben. Von denjenigen, die die persönlichen Anmeldedaten einer anderen Person verwenden, haben 58 Prozent die Informationen online bezahlt. Im vergangenen November haben Daten von KillTheCableBill.com https://www.killthecablebill.com/ ergeben, dass eine Mehrheit (54 Prozent) der Netflix-Abonnenten mit Freunden außerhalb des Hauses teilt. Das Unternehmen befasst sich mit der Prüfung und Analyse von Streaming-Diensten.

 

[b]Jährliche Verluste von 6,2 Milliarden Dollar[/b]

 

Jason Bazinet, Analyst bei Citi Global Markets, behaupte, dass der SVOD-Gigant Netflix jedes Jahr etwa 6,2 Milliarden US-Dollar verliert, weil Nicht-Abonnenten Inhalte mit dem Passwort eines anderen streamen. Der Umsatz des Streamingdienstes liegt bei etwa 25 Milliarden Dollar.

 

Die Red-Points-Umfrage ergab, dass 51 Prozent der Befragten die persönlichen Anmeldedaten und Passwörter anderer Personen für Streaming-Dienste verwenden. Weitere 40 Prozent gaben an, Anmeldedaten und Passwörter für Streaming-Dienste weiterverkauft zu haben. 66 Prozent der 18- bis 30-Jährigen erwarben Online-Zugänge zu Anmeldedaten und Passwörtern. Etwa 65 Prozent der Befragten verkaufen persönliche Login- und Passwortinformationen in sozialen Medien weiter. 

 

[b]Netflix baut zusätzliche Sicherheit ein[/b]

 

Netflix versucht, das Problem in den Griff zu bekommen. Aktuell wird einigen, längst nicht allen Abonnenten beim Einloggen eine zusätzliche Sicherheitsabfrage angezeigt. Die Nutzer müssen sich einen Code an eine hinterlegte Telefonnummer oder die E-Mail-Adresse des Accounts schicken lassen. Dieser muss eingegeben werden, um Netflix nutzen zu können. Erfolgt das nicht oder zu spät, weil der eigentliche Inhaber nicht reagiert, bietet Netflix dem Nutzer ein Abo an.

(Ende)
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